News zum Ukraine-Krieg: Russland bestätigt bisher höchste Zahl an Toten

Tag 314 seit Kriegsbeginn: Ursula von der Leyen deutet eine weitere Ukraine-Reise an. Russland räumt zahlreiche Tote ein. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Russen melden Angriff auf Flotte bei Sewastopol – die Nacht im Überblick

Rehlinger: Ende des Ukraine-Krieges nicht absehbar

6.30 Uhr: Mehr als zehn Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist nach Ansicht der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ein Ende der Kämpfe nicht absehbar. “Wir alle hoffen sehr, dass dieser Krieg besser heute als morgen ein Ende findet”, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. “Vor allem natürlich im Interesse der Ukrainerinnen und Ukrainer.”

Im Moment sei aber nicht zu erkennen, wann und auf welche Art und Weise der Krieg ein Ende finden könne. “Putin muss diesen Krieg verlieren, moralisch hat er ohnehin schon längst verloren. Er ist ein Kriegsverbrecher, der nicht vor Terror gegen die Zivilbevölkerung zurückschreckt”, sagte Rehlinger.

Bereits bestehende Herausforderungen in Deutschland seien durch den Krieg und den Energiepreisschock noch mal deutlich beschleunigt worden, sagte die Ministerpräsidentin. “Insofern ist für uns klar: Wir werden einiges verändern müssen, damit vieles so bleiben kann, wie wir es lieben. Es steht auch zu befürchten, dass wir bei den Energiekosten nicht so schnell auf das Niveau zurückkommen, wie vor dem russischen Angriff auf die Ukraine.”

Anke Rehlinger (Archivbild): “Wir alle hoffen sehr, dass dieser Krieg besser heute als morgen ein Ende findet.” (Quelle: Oliver Dietze)

Ukrainische Polizei entdeckt 25 Folterlager im befreiten Charkiw

Die Umgebung von Charkiw war monatelang von russischen Truppen besetzt worden. Sie zogen sich erst Anfang September nach einer ukrainischen Gegenoffensive zurück. Seitdem seien in der befreiten Region 920 Leichen von Zivilisten, unter ihnen 25 Kinder, entdeckt worden, teilte Tymoschko weiter mit. Sie seien von russischen Soldaten getötet worden.

EU-Ukraine-Gipfel am 3. Februar in Kiew

4 Uhr: Der von der EU angekündigte Gipfel mit der Ukraine wird entgegen ersten Informationen nicht in Brüssel, sondern in Kiew stattfinden. Das teilte das Präsidialamt in Kiew am Montagabend nach einem Telefonat von Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. An dem für den 3. Februar geplanten Treffen werden für die EU aber nicht die Staats- und Regierungschefs, sondern nur von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel teilnehmen. Das hatte ein Sprecher Michels bereits im Dezember mitgeteilt.

Da der Gipfel nun in Kiew stattfinden soll, wurden damit auch Spekulationen über einen möglichen weiteren Auslandsbesuch Selenskyjs nach seiner überraschenden Reise nach Washington im Dezember beendet.

In dem Telefonat erörterten Selenskyj und von der Leyen nach Angaben des Präsidialamtes in Kiew unter anderem die Lage an den Fronten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft und die finanzielle Unterstützung der EU für das Land seien Themen gewesen.

Russland fliegt Drohnenangriffe bewusst in der Nacht

18.07 Uhr: Die russischen Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohnen auf Ziele in der Ukraine werden nach Ansicht eines Experten bewusst nachts und entlang des Flusses Dnipro gesetzt. “Logischerweise ist nachts am Himmel nicht alles erkennbar”, sagte Oberst Wladislaw Selesnjow der ukrainischen Agentur RBK-Ukraina am Montag. Die Flugroute aus südlicher Richtung entlang des Dnipro sei zudem gewählt worden, um die ukrainische Luftabwehr nach Möglichkeit zu umfliegen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein