Ist Joe Biden zu alt, um noch einmal als Präsident für die USA anzutreten?

Ja, Biden sollte seinen Platz für Jüngere räumen

US-Präsident Joe Biden macht einen guten Job – das gestehen ihm Parteikollegen, aber auch Wissenschaftler und sogar traditionell konservative Thinktanks wie die Hoover Institution zu. Und er hat Donald Trump schon einmal erfolgreich die Stirn geboten.

Ein perfekter Kandidat für die Präsidentschaftswahlen ist er dennoch nicht, denn in den Augen vieler Wähler hat er vor allem ein Manko: sein Alter. Jüngste Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Amerikaner das als Hindernis für eine weitere Amtszeit wahrnimmt. Auch unter Sympathisanten der Demokraten und Wechselwählern zweifeln fast 50 Prozent an Bidens fortdauernder Amtstauglichkeit.

Dass altersbedingte Ausfälle die demokratische Politik behindern, erleben die US-Amerikaner derzeit im Justizausschuss. Senatorin Dianne Feinstein fehlt seit Februar, ihre Rückkehr ist bislang ungewiss. Der Ausschuss kann aufgrund der knappen Mehrheitsverhältnisse nun keine Richter in ihren Ämtern bestätigen.

Ähnliche Sorgen seien bei Biden nicht angebracht, heißt es von seinem Team. Er sei gesund. Und überhaupt, so das Totschlagargument, wer solle denn an seiner Stelle antreten?

Wie wäre es mit Gretchen Whitmer, Sherrod Brown, Julián Castro? Das sind nur einige Namen, die von Experten in den vergangenen Monaten immer wieder gehandelt wurden. Dass sie alle verhältnismäßig unbekannt sind, ist kein Zufall, sondern Teil des Problems. Ein erfolgreicher und altgedienter Präsident wie Biden hat nicht nur die Macht, einen Nachfolger aufzubauen, er hat auch die Verpflichtung dazu. Denn die Partei zukunftsfähig zu hinterlassen, könnte sein größtes und wohl auch wichtigstes Erbe werden.

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