Die 10 seltsamsten Geheimnisse des Weißen Hauses

Das wohl machtvollste Gebäude der Welt birgt viele Geheimnisse und kuriose Fakten. Sie reichen von Geistern und verwirrten Präsidenten bis zu Bunkern, Tunnels und extravagantem Luxus.

Seit mehr als 200 Jahren dient das Weiße Haus als Wohn- und Amtssitz der US-Präsidenten. Wohl kein Regierungsgebäude der Welt ist weltweit so bekannt, auch weil es als Kulisse in vielen Hollywood-Filmen vorkommt. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte haben sich in der mächtigsten Politik-Zentrale der Welt nicht nur kuriose Geschichten angesammelt, sondern viele Geheimnisse, die bis heute nicht alle gelüftet wurden.

Es gibt ein Zwillingshaus

Im Jahr 1792 nahm der irische Architekt James Hoban an einer Ausschreibung teil, in der nach einem Baumeister für das “President’s House” in Washington gesucht wurde. Hoban gewann den Wettbewerb und wurde damit der Architekt des Weißen Hauses. Seinen Siegerentwurf soll er dem Leinster House in Dublin nachempfunden haben, das 1748 fertiggestellt wurde und heute der Sitz des irischen Parlaments ist. Die Ähnlichkeit im Stil ist unverkennbar.

Vorbild für das Weiße Haus: Das Leinster House in Dublin.

Der West Wing sollte nur Provisorium sein

Ausgerechnet der berühmte West Wing war inklusive des “Oval Office” einst nur als “Executive Office Building” bekannt und eher als Provisorium gedacht. Bauen ließ den Westflügel der US-Präsident Teddy Roosevelt. Der Grund: Er wollte den Wohn- und den offiziellen Geschäftsbereich deutlich voneinander trennen. Deshalb war der West Wing ursprünglich auch vom Haupthaus separiert. Heute sind alle Teile des Weißen Hauses miteinander verbunden.

Das Weiße Haus ist nicht der einzige Name

Seinen offiziellen Namen bekam das Gebäude an der 1600 Pennsylvania Avenue erst unter seinem 26. Präsidenten Teddy Roosevelt im Jahr 1901. Davor war das Haus des Präsidenten laut “White House Historical Association” unter verschiedenen anderen Namen bekannt, darunter als “President’s Palace”, “President’s House” oder “Executive Mansion”.

Der erste US-Präsident lebte nicht dort

Zwar wählte George Washington noch den Standort der Präsidentenvilla. Doch er starb 1799, ein Jahr vor Abschluss der Bauarbeiten. Der erste Präsident im Weißen Haus war deshalb John Adams, der mit seiner Frau Abigail einzog. Seit damals zog jeder Präsident samt Familie ins Weiße Haus ein.

Einkaufsmeile, Bowling und Kino

Verglichen mit dem riesigen Kongress-Gebäude, dem Sitz des amerikanischen Parlaments und des Senats wirkt das Weiße Haus ziemlich klein. Darum ist es schwer vorstellbar, dass sich in seinem Inneren auf 6 Stockwerken trotzdem 132 Zimmer und 35 Badezimmer befinden. Hinzu kommen zahlreiche Vergnügungszonen, eine Bowlingbahn, ein Swimmingpool, ein Fitnessstudio und ein Kinosaal. Donald Trump soll sogar ein eigenes Solarium einbauen haben lassen.

Als Präsident eine ruhige Kugel schieben: Die Bowlingbahn im Weißen Haus.
Als Präsident eine ruhige Kugel schieben: Die Bowlingbahn im Weißen Haus. (Quelle: imago images)
Edle Vergnügung: Bowlingbahn im Weißen Haus.
Edle Vergnügung: Bowlingbahn im Weißen Haus. (Quelle: imago images)

Das Erdgeschoss ist als eine kleine Einkaufsmeile gestaltet. Es gibt einen Blumenladen, eine Schreinerei, ein Büro für Kalligrafie und sogar einen “Schokoladen-Shop”, in dem echte Konditoren ihre Kreationen produzieren. In diesen “Läden” wird aber nicht eingekauft, sondern hauptsächlich für Staatsempfänge und andere offizielle Anlässe gearbeitet. Die Küche des Weißen Hauses soll bis zu 1.000 Gäste verköstigen und 140 Gäste zu einem kompletten Dinner einladen können.

Geheimbunker für den Doomsday

Die offizielle Bezeichnung für den Schutzbunker des US-Präsidenten lautet “Presidential Emergency Operations Center” (PEOC). Er befindet sich im Ostflügel des Weißen Hauses und ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten “Situation Room”, dem Lagezentrum, in dem auch militärische Operationen verfolgt werden. Gebaut wurde der Raum einst für Franklin D. Roosevelt während des Zweiten Weltkriegs. Zwar sind die genauen Spezifikationen des unterirdischen Präsidentenbunkers geheim. Er soll aber sogar einem direkten Atomschlag standhalten können. Der Zugang zum PEOC erfolgt über einen Aufzug, der sich hinter mehreren Tresortüren mit biometrischen Zugangskontrollsystemen befindet.

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