Eklat mit Sohn von Klubchef?
Nach nur elf Wochen: Drittligist feuert Trainer
21.03.2025 – 22:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Heiko Herrlichs zweite Amtszeit bei der SpVgg Unterhaching ist bereits wieder vorüber. Über die Gründe gibt es unterschiedliche Darstellungen. Ein Bericht verrät brisante Details.
Die SpVgg Unterhaching hat sich nach nur elf Wochen von Trainer Heiko Herrlich getrennt. Das gab der Klub am Freitag bekannt. Als Grund für die Entscheidung nannte der Verein „unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die sportliche Ausrichtung“.
Herrlich war erst im Januar als Trainer bei den Hachingern eingestiegen – bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere. Präsident Manfred Schwabl bedankte sich für Herrlichs Einsatz: „Wir sind Heiko sehr dankbar, dass er in einer für den Verein sehr schwierigen Situation die Verantwortung als Cheftrainer übernommen und sich dieser großen Herausforderung gestellt hat.“ Der 53-Jährige habe sich mit „Professionalität und hohem Engagement“ für den Klassenerhalt eingesetzt. Schwabl räumte aber ein, dass der Zeitpunkt für die Trennung „besser sein könnte“.
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet indes aber von weiteren Gründen für die Trennung: Demnach soll es am Freitagmittag zwischen Herrlich und Rechtsverteidiger Markus Schwabl – Sohn von Präsident Manfred Schwabl, zugleich auch noch Sportdirektor des Klubs – zu einem Eklat gekommen sein. Herrlich sei daraufhin gar nicht mehr mit im Mannschaftsbus zum Spiel beim Regionalligisten Eintracht Bamberg gefahren.
Anlass für den Streit laut Quellen der „SZ“: Herrlich habe Schwabl und einen weiteren Spieler nicht in der Startelf bringen wollen. Die Zeitung berichtet weiter, dass es bereits nach dem 1:2 im Derby bei 1860 München am vergangenen Wochenende eine Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden gegeben habe.
Die SpVgg Unterhaching steht in der 3. Liga mit 19 Punkten aus 28 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz und hat 16 Zähler Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze. Am Samstag tritt der frühere Bundesligist im Landespokal beim Viertligisten Eintracht Bamberg an.
Für Herrlich war es die zweite Amtszeit bei den Hachingern. Bereits in der Saison 2011/12 hatte er den Klub trainiert. Vor seinem erneuten Engagement war er von März 2020 bis April 2021 Trainer beim FC Augsburg.