Es ging um den Platz auf einer Parkbank. Einer der Jungen stach dem Opfer ins Herz, der andere trampelte auf seinem Kopf herum.

In Großbritannien sind zwei 13-jährige Kinder wegen des Mordes an einem 19-Jährigen zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. „Was Ihr getan habt, ist abscheulich und schockierend“, sagte die Richterin am Freitag bei der Urteilsverkündung.

Wie die BBC berichtete, nickte einer der Jungen nach dem Urteil und umarmte dann seine Mutter. Der andere biss sich auf die Lippe und wischte sich die Augen.

In England wird man mit zehn Jahren strafmündig, die beiden Kinder waren zum Tatzeitpunkt zwölf Jahre alt. Sie müssen nun mindestens für achteinhalb Jahre in Gewahrsam, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gericht in der Stadt Nottingham meldete.

Der Fall hatte für großes Aufsehen gesorgt. Die beiden verurteilten Kinder gelten als jüngste verurteilte Mörder in Großbritannien, seitdem der kleine James Bulger vor gut 30 Jahren von zwei Zehnjährigen getötet worden war.

Den Mord verübten sie im vergangenen November. Das 19-jährige Opfer soll die beiden aufgefordert haben, in einem Park von einer Bank aufzustehen. Daraufhin zog einer der beiden Jungen eine Machete hervor, hackte mit der 42,5 Zentimeter langen Klinge auf die Beine des 19-Jährigen ein und stach ihm ins Herz, während der andere auf den Kopf des jungen Mannes eintrat.

Der Obduktionsbericht offenbarte grausame Details. Neben Verletzungen an Rücken und Beinen wies die Leiche einen Schädelbruch und eine 23 Zentimeter tiefe Wunde im Oberkörper auf. Der rechte Lungenflügel war durchtrennt, der Stich reichte bis ins Herz.

Schon vor der Tat sollen die beiden Jungen mit der Machete durch die Straßen gelaufen sein. Dabei hätten sie sich die Waffe hin und her gereicht, hieß es. Nach dem Mord liefen sie weg – um dann Videospiele zu spielen. Erst am nächsten Tag hätten sie erfahren, dass ihr Opfer gestorben war.

Der Vater des Opfers hatte bereits vor dem Urteil am Freitag gesagt, es täte ihm leid für die Eltern der Mörder. Sein Sohn, Shawn Seesahai, war aus seiner Heimat in der Karibik nach England gereist, um dort ein Augenleiden behandeln zu lassen. Er hoffe, dass seinem Sohn Gerechtigkeit widerfahren würde, erklärte der Vater in dem Interview. „Die Welt ist eine andere geworden“, sagte er. „Die Kinder sind heute gefährlich. Wenn wir ihnen keine Aufmerksamkeit schenken, wird das weiterhin passieren.“

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