Der BVB feierte einen Sieg gegen Bochum. Dabei lagen die Schwarz-Gelben zunächst zurück. Auch, weil sich Torwart Gregor Kobel einen Fauxpas leistete.

Die Erleichterung war Nuri Şahin anzusehen, der Trainer von Borussia Dortmund pustete nach dem Kraftakt gegen den VfL Bochum immer wieder tief durch. „Das ist der Prozess, den wir besprechen. Das kann schnell in die Hose gehen. Fällt das dritte Tor, haben wir ein Riesenproblem. Manchmal muss man leiden, um zu lernen“, sagte Şahin, dessen Mannschaft aus seinem 0:2 ein 4:2 gemacht hatte.

„Ich habe bei der Klarheit eine Entwicklung gesehen. Dass wir weiterspielen, es weiter versuchen, auch wenn es im eigenen Stadion 0:2 steht“, führte Şahin beim Streamingdienst DAZN aus: „Am Ende haben wir verdient gewonnen.“ Das stete Weitermachen habe Bayer Leverkusen in der Meistersaison 2023/2024 ausgezeichnet und perfektioniert.

Nach dem frühen „Nackenschlag“ durch Bochums Matus Bero (16. Minute) und einem „Unforced Error“ des Dortmunder Torhüters Gregor Kobel, der den Ball verlor und damit Dani de Wit (21.) zum zweiten Bochumer Treffer einlud, „läufst du erst einmal hinterher, und natürlich hatten die den Killermoment“. Şahin spielte auf die riesige Chance der Bochumer aufs 3:0 an, die Myron Boadu (33.) ausließ.

Kapitän Emre Can meinte, die Dortmunder hätten gut angefangen – und doch „lagen wir plötzlich 0:2 hinten“. Da habe es „nicht gut“ ausgesehen, „wir hatten auch die Niederlage in Stuttgart im Kopf“, gab Can mit Blick auf das 1:5 beim VfB am vergangenen Wochenende zu.

Jedoch könne es sich der BVB nicht immer leisten, in Rückstand zu geraten und mit viel Einsatz hinterherzulaufen. „Von der ersten Minute müssen wir da sein, das müssen wir lernen. Ich hoffe, wir lernen es, weil es oft passiert. Trotzdem haben wir Charakter gezeigt“, sagte Can, Schütze des 2:2 (61.) per Foulelfmeter.

Zudem trafen Serhou Guirassy (44., 75.) sowie Felix Nmecha (81.). „Ich bin super dankbar, dass die Mannschaft nach dem 0:2 so Gas gegeben hat“, sagte Torhüter Kobel, der den Ballverlust zum zweiten Dortmunder Gegentor „ganz klar“ als „meinen Fehler“ bezeichnete. Er erklärte, dass er sich zu früh „auf eine Sache konzentriert“ habe, sich anbieten und verlagern wollte.

„In meinem Kopf habe ich immer noch vorgehabt, dass ich nach rechts spielen will und da habe ich mich dann selbst vor Probleme gestellt. Am Ende vom Tag ist es super unglücklich gelaufen. Auf jeden Fall ein Fehler von mir, ich muss den Ball einfach wegspielen, es ist zu gefährlich, da noch was machen zu wollen“, so Kobel. Dass es dennoch zum dritten Sieg im dritten Heimspiel gereicht hatte, sei „eine schöne Sache, ich bin super stolz.“

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