Nach dem letzten Duell kam der Abstieg

Historische Duelle

HSV gegen Frankfurt: Zwischen Abstieg und Europa-Party


20.12.2025 – 10:03 UhrLesedauer: 2 Min.

Jetro Willems (l.) gegen Aaron Hunt (Archivbild): Der HSV trifft zum ersten Mal seit 2018 wieder auf Eintracht Frankfurt. (Quelle: IMAGO / Jan Huebner)

Nach Jahren wieder ein Duell zwischen dem HSV und Eintracht Frankfurt: Zum ersten Mal seit 2018 treffen beide Teams aufeinander. Das letzte Duell hatte Konsequenzen.

In dieser Begegnung steckt viel Tradition: Der Hamburger SV trifft am Samstag (15.30 Uhr, hier ist es live zu sehen) zum 109. Mal auf Eintracht Frankfurt. Historisch gesehen sprechen die Zahlen für die Hamburger. Sie gewannen bislang 44 Pflichtspiele, die SGE 39, 25 Partien endeten unentschieden. In der Bundesliga feierte der HSV allein im eigenen Stadion 30 Siege gegen die „Adlerträger“.

Einige Duelle schrieben dabei Geschichte – im Guten wie im Schlechten. 2018 ebnete eine Niederlage in Frankfurt endgültig den Weg des HSV in die 2. Bundesliga. 2009 feierten die „Rothosen“ dagegen eine große Europapokal-Party am Main. Die Hamburg-Redaktion von t-online blickt auf ausgewählte Spiele zurück.

Frankfurt, 23. Mai 2009: In den späten 2000er-Jahren zählte nicht Eintracht Frankfurt zu den Spitzenteams der Bundesliga, sondern der HSV. Die Hamburger spielten im Frühjahr 2009 lange um die Meisterschaft mit, ehe ihnen die Luft ausging. Dennoch war am letzten Spieltag noch die direkte Qualifikation für den Europapokal möglich.

Voraussetzung: Der HSV musste mehr Punkte holen als der punktgleiche BVB. Dortmund kam in Mönchengladbach nicht über ein 1:1 hinaus – ein Sieg würde den Hamburgern reichen. Lange sah es danach aus. David Jarolim und Ivica Olic besorgten eine 2:0-Führung. Doch Frankfurt schlug zurück, der Ausgleich fiel keine zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer.

Beinahe verspielte der HSV also die lukrative Europapokal-Teilnahme. Doch in der 90.+1 Minute fasste sich Piotr Trochowski ein Herz und traf aus spitzem Winkel zum 3:2. Abpfiff, Jubel, Platz fünf. Ein Makel blieb: Trochowski stand beim Siegtreffer im Abseits. Mit Videoschiedsrichter hätte das Tor wohl nicht gezählt.

Hamburg, 21. Januar 2011: Am 19. Spieltag trafen zwei direkte Konkurrenten im Rennen um Europa aufeinander. Der HSV ging als Siebter ins Duell, Frankfurt als Achter. Rund 50.000 Zuschauer im Volksparkstadion sahen eine umkämpfte Partie.

Mladen Petric entschied das Spiel nach 65 Minuten mit einem Linksschuss. Das 1:0 war zugleich der Endstand – und bis heute der letzte HSV-Sieg gegen die Hessen. Am Saisonende verpassten beide Teams Europa. Der HSV wurde Achter, Eintracht Frankfurt stieg gemeinsam mit dem FC St. Pauli in die 2. Bundesliga ab.

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