„Neu und bahnbrechend“

Mutterschutz: Revolution im Damentennis

07.03.2025 – 00:20 UhrLesedauer: 1 Min.

Ex-Profi Angelique Kerber hatte während ihrer Schwangerschaft noch keine Unterstützung, das soll sich jetzt ändern. (Quelle: IMAGO/Gao Jing/imago-images-bilder)

Bisher war eine Schwangerschaft für Tennisspielerinnen mit hohen finanziellen Einbußen verbunden. Dies soll sich nun ändern. Die WTA hat ein Programm vorgestellt.

Im Frauen-Tennis gibt es nun für bis zu ein Jahr bezahlten Mutterschutz. Die Profi-Organisation WTA gab ein vom saudi-arabischen Investmentfonds PIF finanziertes Programm bekannt, das Tennisspielerinnen während und nach einer Schwangerschaft finanziell unterstützt. Auch Zugang zu Kinderwunsch-Programmen soll es geben. Wie hoch die finanzielle Unterstützung ist und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um davon zu profitieren, teilte die WTA am Rande des Master-Turniers in Indian Wells nicht mit.

Nach Angaben der WTA sind mehr als 300 Spielerinnen qualifiziert, das Förderprogramm gilt rückwirkend zum 1. Januar. „Freischaffende und Selbstständige haben normalerweise keinen Zugriff auf diese Art Mutterschutz. Sie müssen das irgendwie selbst regeln“, sagte WTA-Geschäftsführerin Portia Archer. „Das ist neu und bahnbrechend.“

In den vergangenen Jahren gab es zunehmend Spielerinnen, die nach einer Schwangerschaft zurück auf die Tour gekommen sind und ihre Karrieren als Tennis-Profis fortgesetzt haben – etwa die ehemalige deutsche Nummer eins Angelique Kerber vor ihrem endgültigen Karriereende oder die ehemaligen Weltklassespielerinnen Serena Williams, Naomi Osaka und Kim Clijsters.

Der saudische Fonds PIF investierte zuletzt bereits kräftig in Tennis. Das sportlich bedeutungslose Show-Turnier Six Kings Slam in Riad sorgte wegen der Antrittsprämie von je 1,5 Millionen US-Dollar für Aufsehen. In Saudi-Arabien fanden im vergangenen Jahr auch erstmals die WTA-Finals der acht besten Tennisspielerinnen statt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren Saudi-Arabien dafür, mit sogenanntem Sportswashing von der schwierigen Menschenrechtslage in dem Land ablenken zu wollen.

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