Steve Albini hat sich im Laufe seiner Karriere nicht nur einen Namen als Produzent gemacht, er stand auch hinter dem Mikrofon. Jetzt ist der Musiker gestorben.

In der Indierock-Szene hat Steve Albini seine Fans mit vielfältigen Talenten begeistert: Er war nicht nur Frontmann von Bands wie Shellac und Big Black, sondern stellte auch im Aufnahmestudio immer wieder unter Beweis, dass er ein gutes Gespür für Hits hatte. So arbeitete er unter anderem mit Nirvana zusammen und nahm gemeinsam mit den Grungestars ihr Album „In Utero“ auf.

Jetzt wenden sich Mitarbeiter seines Tonstudios Electric Audio mit einer traurigen Meldung an die Öffentlichkeit: Der US-Amerikaner ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Wie das Online-Musikmagazin „Pitchfork“ berichtet, hatte er einen Herzinfarkt.

Im Oktober sprach er noch über sein Karriere-Highlight

Steve Albini ist zwar in Kalifornien geboren, wuchs jedoch im US-Bundesstaat Montana auf. Im Alter von 16 Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für Musikaufnahmen und mietete eine Vierspurbandmaschine, um seine ersten Projekte zu realisieren. 1982 gründete er schließlich seine erste Band: Mit der Hardcore-Punk-Gruppe Big Black nahm er in den Achtzigerjahren mehrere Alben auf. Parallel produzierte er zudem für andere Bands und richtete sich in seinem Haus ein eigenes Aufnahmestudio ein – der Start für seine Karriere als professioneller Toningenieur.

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Steve Albini hauptsächlich mit Bands aus der Independent-Szene zusammen, abseits des Mainstreams. In einem Vortrag, den er 2004 hielt, sprach er von nahezu 1.500 Produktionen, von denen nur ungefähr sechs bis acht als Alben bei einer bekannten Plattenfirma erschienen sind. Er galt als einer der größten Kritiker der ausbeuterischen Praktiken der Musikindustrie.

Als einer seiner Karriere-Höhepunkte gilt die Zusammenarbeit mit Nirvana. Im Oktober 2023 erinnerte er sich im Podcast mit Conan O’Brian an die gemeinsame Zeit mit der Band rund um Kurt Cobain. „Nirvana entwickelte sich innerhalb von ungefähr 18 Monaten von einer Gruppe, die auf Tour Couchsurfen musste, zur größten Rockband aller Zeiten“, erläuterte er seine Faszination für die Musiker.

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