München: 19-Jähriger legt Hauptbahnhof lahm

„Kein Weihnachtsfrieden“

19-Jähriger legt Hauptbahnhof lahm


27.12.2025 – 10:08 UhrLesedauer: 2 Min.

Hauptbahnhof München (Archivbild): Die Bundespolizei musste in den vergangenen Tagen mehrere Einsätze bewältigen. (Quelle: IMAGO/Ardan FUESSMANN/imago)

Ein junger Mann rennt betrunken über Gleise, einfahrende Züge müssen abrupt bremsen. Andernorts kommt es zu brutalen Gewaltausbrüchen.

Die Bundespolizeiinspektion München zieht Weihnachtsbilanz: Es habe „keinen Weihnachtsfrieden im Bereich von Bahnanlagen“ gegeben, lautet das Fazit.

Wie die Beamten mitteilten, erfolgte ein besonderer Einsatz bereits am frühen Morgen des 23. Dezember. Gegen 0.30 Uhr legte demnach ein 19-Jähriger den Betrieb am Münchner Hauptbahnhof vorübergehend komplett lahm. Der Betrunkene hatte laut Polizei an Gleis 25 den Schienenbereich betreten und war fast über alle Gleise gelaufen, bis er am Gleis 5 die Gleisanlagen wieder verließ.

Zwei einfahrende Regionalbahnen mussten Schnellbremsungen einleiten. „Durch den zuständigen Fahrdienstleiter wurde ein Nothaltauftrag an alle Züge im Bereich des Hauptbahnhofes übermittelt“, teilten die Beamten weiter mit. Insgesamt seien 13 Züge betroffen gewesen. Eine Streife der Bundespolizei griff sich den 19-Jährigen, der Atemalkoholtest ergab 2,1 Promille.

Zudem kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen an Münchner Bahnhöfen. Am Abend des 23. Dezember gerieten mehrere Männer und Jugendliche am Ostbahnhof aneinander. Ein 38-Jähriger hatte zunächst einem betrunkenen 15-Jährigen eine Bierflasche gegen den Kopf geschlagen, daraufhin prügelten sich zwei Gruppen. Ein Teenager stürzte nach einem Schlag gegen ein Taxi, ein 44-Jähriger schlug den Kopf eines 19-Jährigen gegen eine Scheibe.

An Heiligabend bedrohte am Hauptbahnhof ein 29-Jähriger mit einem Schlagring drei Mexikaner, laut Polizei „ohne ersichtlichen Grund“. Der Mann, bei dem 2,34 Promille gemessen wurden, war außerdem mit einem Teleskopschlagstock und einem Messer bewaffnet.

Am 25. Dezember sollen am S-Bahnhaltepunkt Hirschgarten drei Jugendliche auf einen 20-jährigen Somalier eingeschlagen haben. Als das Opfer bereits am Boden lag, sollen die Angreifer noch gegen den Kopf des Mannes getreten haben, teilten die Beamten mit. Die Polizei fasste einen 16-Jährigen und einen 17-Jährigen, zwei weitere Jugendliche flüchteten über die Gleise.

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