MSCI World ETF: Darum lohnt der Index-Klassiker

Dagegen deckt der Index keine Aktien von Unternehmen aus Asien, Südamerika oder Afrika ab. Aufstrebende Staaten sind also nicht vertreten; auch fehlen chinesische Firmen. Allerdings operieren viele der im MSCI World gelisteten Firmen weltweit, sodass der Index in dem Sinne doch die Wirtschaftskraft der Welt abdeckt.

iShares, Xtrackers oder Comstage – viele Fondsgesellschaften bieten eigene MSCI-World-ETFs an, die Auswahl wächst stetig. Welcher der für Sie individuell beste ist, hängt von mehreren Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Auswahl deshalb am besten die folgenden fünf Kriterien:

1. Alter: Wie lange gibt es den ETF schon?

Wichtig bei der Auswahl eines Aktienfonds ist das Alter des Fonds. Tendenziell sind Fonds, die es schon lange gibt, weniger riskant als jüngere Fonds. Der Grund: Hier können Sie eine längere Kurshistorie beobachten. Als Faustformel empfiehlt es sich, nur Anteile von MSCI-World-ETFs zu kaufen, die es mindestens fünf Jahre gibt.

2. Größe: Wie hoch ist das Fondsvolumen?

Mit dem sogenannten Fondsvolumen ist die Vermögenssumme gemeint, die ein Fonds oder ETF verwaltet. Ein hohes Fondsvolumen spricht ebenfalls eher für einen weniger riskanten Fonds, da offenbar viele Anleger ihr Geld in diesen Fonds oder ETF investieren.

3. Ertrag: Wie hoch ist die Rendite?

Ein wichtiger Anhaltspunkt für ein Investment in einen MSCI-World-ETF ist die Wertentwicklung des ETFs. Es gilt: Die Kursentwicklung aus der Vergangenheit ist zwar niemals ein Garant für künftige Gewinnchancen. Dennoch dient sie für einen ersten Blick als guter Anhaltspunkt, um zu sehen, ob ein Aktienfonds eher stark oder moderat wächst.

4. Gewinnbeteiligung: Gibt es eine Dividende?

Auch bei ETFs, die den MSCI World nachbilden, kann es für Sie als Anleger eine Dividende geben – also den Teil des Gewinns, den ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet. Sind Sie an einer solchen regelmäßigen Auszahlung interessiert, achten Sie darauf, dass Sie einen „ausschüttenden“ MSCI-World-ETF kaufen. Andernfalls, bei sogenannten „thesaurierenden“ ETFs, behält die Fondsgesellschaft die Dividendenzahlung ein und legt sie automatisch wieder an.

5. Kosten: Wie hoch sind die Gebühren?

Ein wichtiger Faktor ist ferner – natürlich – der Preis des jeweiligen ETF. Achten Sie deshalb auf die Gesamtkostenquote, auch „Total Expense Ratio“ (TER) genannt. Diese schließt alle jährlich anfallenden Kosten, beispielsweise auch Verwaltungsgebühren, mit ein. Meist beträgt die TER bei einem MSCI-World-ETF zwischen 0,1 und 0,5 Prozent – pro Jahr. Für Sie als Anleger gilt: Je geringer die prozentuale Quote, desto besser – denn den Prozentsatz müssen Sie von der jährlichen Rendite abziehen.

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