Ein russischer Staatsbürger ist vor dem Landgericht München II wegen Mordes angeklagt. Er soll aus einer Kränkung heraus zwei Ukrainer erstochen haben.

An einem Tag Ende April 2024 soll es in Murnau am Staffelsee zu einer schrecklichen Bluttat gekommen sein: Zwei ukrainische Kriegsopfer waren Patienten in der dortigen Unfallklinik, um dort zu rehabilitieren. Anfang April sollen die beiden Männer auf einem Parkplatz eines Einkaufcenters laut Anklage einen Russen kennengelernt haben. Am 27. April sollen sich die drei Männer dort wieder getroffen haben. Unter dem Einfluss von Alkohol soll dann ein Streit über die Situation in der Ukraine entfacht sein. Laut Anklage fühlte sich der Russe in seinem Nationalstolz gekränkt, weshalb er sich wenig später dazu entschieden haben soll, die beiden Männer mit einem 14 Zentimeter langen Outdoor-Messer zu töten.

Nach dem Streit soll sich der Russe in seiner Feindseligkeit gegen ukrainische Soldaten bestätigt gefühlt und sich daraufhin entschlossen haben, aus seiner rund 500 Meter entfernten Wohnung ein 14 Zentimeter langes Outdoor-Messer zu holen. Damit wollte er sie laut Anklage bei einem Überraschungsangriff töten. Ihm soll zudem bewusst gewesen sein, dass seine beiden Opfer aufgrund des Alkoholkonsums sowie ihrer postoperativen Vorschädigungen eingeschränkt waren.

Kurz darauf soll sich der Angeklagte den beiden Ukrainern genähert und viermal mit dem Messer überwiegend auf die linke Seite des Halses des 36-jährigen Familienvaters eingestochen haben. Direkt danach soll er auf den 23-jährigen Ukrainer losgegangen sein. Dieser soll direkt neben dem 36-Jährigen gestanden und von der Aktion vollkommen überrascht worden sein. Auch auf ihn soll der Russe siebenmal mit dem Messer eingestochen haben, wie es in der Anklage weiter heißt. Hauptsächlich soll er dabei auf den Hals seines Opfers gezielt haben, verletzte ihn aber auch am Rücken.

Nach seiner Tat soll der Angeklagte dann wieder nach Hause gegangen sein, in der Überzeugung, dass die beiden Ukrainer aufgrund seines Angriffs bald sterben würden. Nur wenige Minuten später fand ein Zeuge die Leiche des 36-Jährigen. Der 23-Jährige blutete stark, lebte aber noch. Wenig später verstarb aber auch er an den Folgen der Messerattacke.

Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem Angeklagten vor, zwei andere Menschen aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Deshalb muss er sich am Montag, 10. Februar, wegen Mordes vor dem Landgericht München II verantworten. Insgesamt sind sieben Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil dürfte demnach am 27. Februar fallen.

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