In Schlamm erstickt

Mordfall Valeriia: Prozess gegen Ex-Freund der Mutter beginnt

17.01.2025 – 07:06 UhrLesedauer: 2 Min.

Die neunjährige Valeriia wurde im Juni tot in einem Waldstück gefunden: Jetzt beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. (Quelle: Tobias Junghannß/dpa, Polizei Sachsen)

Ihr Verschwinden sorgte für bundesweites Aufsehen. Später wurde sie tot aufgefunden. Jetzt startet der Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder.

Tagelang wurde nach der neunjährigen Valeriia gesucht. Am 3. Juni 2024 dann die traurige Gewissheit: Das Mädchen wurde ermordet. Am 17. Januar startet nun der Mordprozess gegen den Ex-Freund der Mutter des getöteten Mädchens vor dem Landgericht Chemnitz.

Die Anklage wirft dem moldawischen Staatsbürger vor, die neunjährige Valeriia im Juni des vergangenen Jahres entführt und getötet zu haben. Das Mädchen war auf dem Weg zur Schule verschwunden und später tot aufgefunden worden.

Der Angeklagte soll das aus der Ukraine stammende Mädchen in sein Auto gelockt und in einen Wald gebracht haben. Dort habe er den Kopf von Valeriia gewaltsam in ein Schlammloch gepresst, bis sie durch das Einatmen von Schlamm erstickt sei, so die Anklage des Landgerichts Chemnitz. Die Tat soll aus niedrigen Beweggründen erfolgt sein – der Mann war wütend und krankhaft eifersüchtig aufgrund der Trennung von der Mutter des Kindes.

Die umfangreiche Suche der Polizei mit Hubschraubern, Drohnen, Tauchern und Spezialhunden nach Valeriia hatte für bundesweites Aufsehen gesorgt. Sie begann am Tag ihres Verschwindens, als sie nicht von der Schule nach Hause kam. Über eine Woche später wurde ihre Leiche dann im Unterholz eines Waldes entdeckt. Der Angeklagte wurde wenige Tage danach in Prag festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.

Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstage bis Ende Januar angesetzt. Valeriias Eltern treten als Nebenkläger auf, mehrere Zeugen sollen während des Prozesses aussagen, darunter die Mutter des Mädchens. Sie hatte mit Valeriia 2022 in Deutschland Zuflucht vor dem Krieg in der Ukraine gesucht.

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