Mädchen aus der Ukraine getötet
Lebenslange Haft im Mordfall Valeriia
Aktualisiert am 31.01.2025 – 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Täter wollte sich an der Mutter von Valeriia rächen – und presste den Kopf des Kindes in ein Schlammloch, bis es erstickte. Jetzt fiel das Urteil.
Das Landgericht Chemnitz hat im Mordfall Valeriia sein Urteil gesprochen: lebenslange Haft für den 37 Jahre alten Angeklagten wegen des Mordes an dem neun Jahre alten Mädchen.
Das Urteil gegen Andrej P., den Ex-Partner der Mutter des Kindes, fiel am vierten Verhandlungstag. Zudem stellte das Gericht am Freitag die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.
Die Mutter von Valeriia kommt aus der Ukraine. Sie ist vom Vater des Mädchens geschieden und war mit ihren Kindern vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen. Im mittelsächsischen Döbeln hatten sie ein neues Zuhause gefunden. Dort war sie zeitweilig eine Beziehung zu dem heute 37-Jährigen eingegangen.
Am 3. Juni vergangenen Jahres verschwand Valeriia dann auf dem Weg zur Schule. Tagelang suchten Hunderte Polizisten auch mit Unterstützung von Tauchern, Drohnen und Hunden nach dem Kind. Gut eine Woche später fanden sie die Leiche in einem Wald, etwa vier Kilometer von der Wohnung entfernt.
P. hatte das Kind nach Überzeugung des Gerichts in ein Schlammloch gepresst, bis es erstickte. Ein Rechtsmediziner fand überall in den Atemwegen des Mädchens Schlamm bis in die Luftröhre und die Bronchien.
Als Motiv nahm die Staatsanwaltschaft Rache an: P. habe mit dem Mord die Mutter von Valeriia treffen wollen, die sich wenige Tage vor der Tat von ihm getrennt hatte.