Erstaunliche Studie

Mit diesem Lebensmittel lässt sich Demenz vorbeugen


28.11.2024 – 02:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Lebensmittel im Kühlschrank (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Ist Demenz ein unabwendbares Schicksal? Nein. Es gibt Mittel und Wege der Vorbeugung. Eines davon identifizierte nun eine Lebensmittel-Studie.

Demenzerkrankungen nehmen weltweit zu. Das liegt zum einen an der steigenden Lebenserwartung, zum anderen aber auch daran, dass viele Menschen einen oder mehrere Risikofaktoren besitzen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Demenz zu erkranken. Wissenschaftler sind sich inzwischen einig, dass eine Reihe dieser Faktoren durch sogenannte Lebensstil-Interventionen positiv beeinflusst werden können.

Wie eine neue Studie nun herausfand, gehört dazu auch der Konsum eines ganz bestimmten Lebensmittels, das viele Menschen im Kühlschrank haben. Forscher verschiedener US-Universitäten haben anhand einer Untersuchung an 1.024 Menschen in den USA feststellen können, dass der tägliche Verzehr von mindestens einem Ei das Demenzrisiko senken kann. Im Schnitt waren die Studienteilnehmer 81,4 Jahre alt.

„Eier sind eines der wenigen Lebensmittel, die von Natur aus reich an Cholin sind, einem Nährstoff, dessen Rolle bei der Förderung der kognitiven Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern sowie bei der Aufrechterhaltung des Alterungsprozesses wir weiter erforschen wollen“, sagte Taylor Wallace, Leiter der Studie laut der Studie.

Die Untersuchung wurde über einen Zeitraum von mehreren Jahren durchgeführt (im Durchschnitt nahmen die Probanden 6,7 Jahre teil) und basiert auf schriftlichen Befragungen der Testgruppe. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Untersuchung im „The Journal of Nutritition“ (JN), einer Fachpublikation der amerikanischen Gesellschaft für Ernährung (ASN).

Entscheidend für die angenommene positive Wirkung auf das Alzheimer- und Demenzrisiko sind die Nährstoffe in Eiern, vor allem im Eigelb. Dort finden sich neben Omega3-Fettsäuren und Lutein auch eine vitaminähnliche Substanz namens Cholin. Cholin wirkt als eine Art Neurotransmitter, der für das zentrale Nervensystem und die Muskelsteuerung von Bedeutung ist.

Zwar kommt Cholin in zahlreichen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor, etwa in Fleisch, Fisch, Geflügel oder in Nüssen, Haferflocken und Brokkoli. Aber in keinem dieser Lebensmittel sind so hohe Cholin-Konzentrationen enthalten wie in Eiern: bis zu 150 Milligramm und mehr pro Ei. Ein Ei soll 25 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Cholin decken.

Die Forscher betonen, dass es noch weiterer Untersuchungen bedarf, um diese ersten Ergebnisse zu erhärten. Allerdings gebe es schon jetzt sehr gute Indikatoren dafür, dass der Verzehr von Eiern das Demenzrisiko signifikant senken kann. Beim Verzehr von einem oder mehr Eiern pro Woche um bis zu 47 Prozent, wie die Studie nahelegt.

„Unsere Studie ergänzt die wachsende Zahl von Belegen dafür, dass die Wahl der Ernährung einen bedeutenden Einfluss auf die Verringerung des Risikos der Alzheimer-Demenz und die Förderung der lebenslangen kognitiven Gesundheit haben kann“, sagt Forschungsleiter Taylor Wallace.

Vorsicht dürfte dennoch geboten sein. Denn ein übermäßiger Konsum von Eiern trägt bei manchen Menschen auch zu einem erhöhten Wert des LDL-Cholesterins bei. Und dieses gilt laut Studien als einer der Risikofaktoren zur Ausbildung einer Demenz- oder Alzheimererkrankung. Wie immer dürfte also auch im Fall von Eiern das richtige Maß des Konsums entscheidend sein.

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