Ein gemütliches Café in Eimsbüttel setzt ein Zeichen gegen den Trend zur Remote-Arbeit. Die Chefin erklärt, warum sie jetzt durchgreifen muss.

Das Hamburger Café Kropka führt strikte Regeln für Laptop-Nutzer ein. Wer in dem beliebten Lokal im Stadtteil Hoheluft-West arbeiten möchte, darf seinen Computer künftig nur noch eine Stunde lang nutzen. An Wochenenden sind Laptops in dem Lokal am Eppendorfer Weg gleich komplett verboten.

Seit der Corona-Pandemie hätten immer mehr Menschen ihr Homeoffice in das nur 54 Quadratmeter große Café verlegt, so die Inhaberin Katrin Koch gegenüber dem „Abendblatt“. Mit lediglich 13 Tischen sei der Platz bei ihr jedoch ohnehin begrenzt – und die arbeitenden Café-Besucher für Inhaberin Koch daher ein Ärgernis.

Der Zeitung sagte Koch über die tippenden Gäste: „Sie sitzen sechs Stunden vor ihrem Laptop, bestellen aber nur einen Kaffee und vielleicht noch ein Croissant.“ Die neuen Regelungen beschränken Laptop-Arbeitsplätze auf den Tresenbereich am Fenster, der maximal sechs Personen Platz bietet.

Koch verwies gegenüber dem „Abendblatt“ auf die gestiegenen Betriebskosten im Kropka: Neben hoher Miete und Energiekosten müsse sie auch faire Löhne zahlen – bei gleichzeitig geringem Konsum der Notebook-Nutzer. Kochs Ankündigung auf Instagram, die Laptop-Nutzung in dem Café künftig einschränken zu wollen, kam in der vergangenen Woche bei ihren Stammgästen gut an.

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