Während der laufenen Saison
Bayern-Star absolviert Militärdienst aus dem Homeoffice
14.11.2024 – 10:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Während des laufenden Spielbetriebs als Profisportler den Militärdienst in seinem Heimatland absolvieren? Klingt ungewöhnlich, wird von einem Bayern-Profi jedoch aktuell praktiziert.
Min-jae Kim ist bekannt als kompromissloser Abwehrspieler beim FC Bayern. Weniger bekannt ist, dass der südkoreanische Nationalspieler aktuell noch einem „Nebenjob“ der besonderen Art nachgeht.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, leistet Kim derzeit noch Teile seines Militärdienstes ab. Parallel zum Spielbetrieb. Das ist möglich, weil der Verteidiger dies aus München machen kann, praktisch aus dem „Homeoffice“.
Wie das möglich ist? Für Spitzensportler gelten in Südkorea besondere Bestimmungen. Sie müssen nicht die übliche 18-monatige Militärausbildung absolvieren, sondern nur insgesamt 450 Stunden ableisten. Dennoch ist es für sie ebenfalls Pflicht, bis zu ihrem 28. Lebensjahr den Militärdienst geleistet zu haben.
Wie das Boulevardblatt berichtet, hatte Kim die Grundausbildung beim Militär schon in der Sommerpause 2023 vor Ort in Südkorea abgeleistet. Damals habe er drei Wochen lang in seiner Heimat das gleiche Programm wie alle anderen Wehrpflichtigen absolviert. Auch Nachtwachen habe er demnach übernehmen müssen.
Zusätzlich ist es Kim jetzt möglich, nach dieser Präsenzphase die laut des Berichts noch verbliebenen 100 Stunden von München aus zu absolvieren.
Dafür spricht der 27-Jährige in Videoschalten mit Kindern und Jugendlichen aus seiner Heimat und spricht mit ihnen über die Wichtigkeit von Werten wie Disziplin, die ihn zu einem Profisportler haben werden lassen.
Auch Kims Landsmann und Ex-Bundesligaprofi Heung-Min Son hatte die drei Wochen Grundausbildung einst absolviert. Weil er aber mit Südkorea 2018 bei den Asian Games triumphiert hatte, profitierte er von einer speziellen Regelung, sodass ihm der übrige Teil erspart blieb.
Über die Grundausbildung, die der Tottenham-Torjäger 2020 während der Corona-Pause der Premier League absolvierte, sagte Son im Anschluss: „Die drei Wochen waren hart, aber ich habe versucht, es zu genießen.“
