Was heute an der Börse wichtig wird

Dax hebt ab: Milliardenpaket löst Kurssprung aus


05.03.2025 – 10:17 UhrLesedauer: 3 Min.

Dax in Feierlaune: Mit dem Beschluss eines 500 Milliarden Euro schweren Finanzpakets zündet der deutsche Leitindex ein Kursfeuerwerk.

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Ein milliardenschweres Finanzpaket der Bundesregierung verleiht dem Dax kräftigen Auftrieb. Gleichzeitig führt der eskalierende Handelsstreit zu Unruhe an den US-Märkten.

Die Börsen stehen unter dem Einfluss politischer Entscheidungen: Während ein Finanzpaket der Bundesregierung den Dax beflügelt, führt der eskalierende Handelsstreit der USA mit China, Kanada und Mexiko zu Turbulenzen an der Wall Street. Unternehmenszahlen von Adidas, Bayer und Evonik rücken ebenfalls in den Fokus. Ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen an den Börsen.

Die Einigung von Union und SPD auf ein riesiges Finanzpaket hat den Dax zur Eröffnung am Mittwoch deutlich nach oben getrieben. Der deutsche Leitindex rückte nach seinem Rücksetzer vom Vortag um drei Prozent auf 22.981 Zähler vor. „Für den Aktienmarkt wirkt das neue Politik-Paket wie ein riesiges Konjunkturpaket“, sagt Thomas Altmann von QC Partners. „Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen.“

Alle Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen dem Deal zufolge nun von den Beschränkungen der Schuldenbremse ausgenommen werden. Zudem ist ein neues Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturausgaben für die Dauer von zehn Jahren geplant.

Gefragt waren in den ersten Minuten vor allem Bauaktien. Im Dax gewann Heidelberg Materials 9,8 Prozent, im MDax rückten Bilfinger und Hochtief um 19,3 beziehungsweise 11,4 Prozent vor. Die Rüstungswerte Hensoldt und Renk notierten gut sechs Prozent fester, Rheinmetall-Aktien gewannen 3,7 Prozent.

Analysten erwarten, dass sich die Erholung jedoch als fragil erweisen könnte, da die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Unsicherheiten weiterhin bestehen.

Die jüngsten US-Sonderzölle gegen China, Kanada und Mexiko haben die Stimmung an der Wall Street belastet. Der Dow-Jones-Index schloss am Dienstag 1,5 Prozent tiefer bei 42.520 Punkten. Auch der S&P 500 verlor 1,2 Prozent auf 5.778 Punkte, während der Nasdaq um 0,3 Prozent auf 18.285 Zähler nachgab.

„Ich denke, es hatte Hoffnungen gegeben, dass mit den betroffenen Ländern eine Einigung erzielt wird und die Zölle nie umgesetzt werden“, erklärte Peter Tuz vom Vermögensverwalter Chase Investment Counsel. Nun wüchsen die Sorgen, dass die Maßnahmen Wirtschaft und Märkte nachhaltig belasten könnten. Besonders betroffen sind Unternehmen mit komplexen Lieferketten, darunter die Autobauer General Motors und Ford, deren Aktienkurse um 4,5 beziehungsweise 2,8 Prozent nachgaben.

Der Sportartikelhersteller Adidas rechnet für das laufende Jahr mit einem deutlichen Gewinnzuwachs. Der Umsatz soll, bereinigt um den Verkauf der „Yeezy“-Restbestände, um mindestens zehn Prozent steigen, das Betriebsergebnis um rund 30 Prozent auf bis zu 1,8 Milliarden Euro wachsen.

„Das heißt, dass wir weitere Fortschritte auf unserem Weg zu einem gesunden Unternehmen mit einer operativen Marge von zehn Prozent machen werden“, erklärte Adidas-Chef Björn Gulden. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen Umsatz währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 23,7 Milliarden Euro gesteigert. Die Dividende soll nach zwei mageren Jahren auf zwei Euro fast verdreifacht werden.

Der Spezialchemiekonzern Evonik konnte sich gegen die schwache Branchenkonjunktur behaupten und steigerte sein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) um 25 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Der Umsatz stagnierte bei 15,2 Milliarden Euro. Konzernchef Christian Kullmann betonte, dass Evonik trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten gewachsen sei. Künftig will der Konzern Kosten senken und sich schlanker aufstellen. Bis Ende 2026 sollen jährlich 400 Millionen Euro eingespart werden.

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