Technologiekonzerne bieten ihren Mitarbeitern oft kostenlose Mahlzeiten an. Einige Angestellte von Meta haben die Gutscheine jedoch wohl etwas zu freizügig verwendet.

Der US-amerikanische Konzern Meta hat in Los Angeles etwa 25 Mitarbeiter entlassen, weil sie Essensgutscheine missbräuchlich verwendet haben. Die Mitarbeiter hatten ihre täglichen Mahlzeitenzuschüsse von 45 Dollar für private Einkäufe wie Gesichtspflegeprodukte, Weingläser und Waschmittel verwendet, wie die „Financial Times“ berichtet.

Die Kündigungen erfolgten vergangene Woche, kurz bevor das Unternehmen eine umfassende Umstrukturierung bei WhatsApp, Instagram und Reality Labs, vornahm. Letzteres Team ist für die Virtual-Reality-Sparte von Meta zuständig.

Wie viele andere Technologie-Unternehmen bietet Meta seinen Mitarbeitern kostenlose Mahlzeiten an. In kleineren Büros ohne Kantine erhalten die Beschäftigten stattdessen Essensgutscheine, mit denen sie sich Essen ins Büro bestellen können. Mitarbeiter erhalten 20 Dollar für das Frühstück sowie 25 Dollar für Mittag- und Abendessen.

Betroffen von den Entlassungen waren Angestellte, die die Essenszuschüsse über einen längeren Zeitraum missbräuchlich eingesetzt hatten. Einige von ihnen sollen ihre Gutscheine gemeinsam genutzt haben, während andere sich Essen nach Hause liefern ließen, obwohl die Gutscheine nur für Lieferungen ins Büro vorgesehen waren. Mitarbeiter, die das System nur gelegentlich missbrauchten, erhielten eine Verwarnung, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person erklärte.

Auf der anonymen Plattform „Blind“ berichtete eine ehemalige Meta-Mitarbeiterin, sie habe die 25-Dollar-Gutscheine unter anderem für Zahnpasta und Tee verwendet. „An Tagen, an denen ich nicht im Büro aß, weil mein Mann kochte oder ich mit Freunden essen ging, wollte ich die Gutscheine nicht einfach verfallen lassen“, schreibt sie.

Die Frau, die ein Gehalt von 400.000 Dollar im Jahr bezog und häufig nachts und an Wochenenden arbeitete, habe ihr Verhalten freiwillig an die Personalabteilung gemeldet. Nach einer Untersuchung sei die Frau entlassen worden. Das sei für sie „surreal“ gewesen, schreibt sie.

Meta selbst hat sich zu den Entlassungen nicht geäußert. Zum laufenden Restrukturierungsprozess erklärte das Unternehmen lediglich, dass einige Teams verlegt und Mitarbeiter in neue Positionen versetzt würden, um die langfristigen strategischen Ziele zu unterstützen.

Diese Umstrukturierungen sind Teil der von Meta-Chef Mark Zuckerberg eingeleiteten Effizienzmaßnahmen, die bereits in den Jahren 2022 und 2023 zu Massenentlassungen führten. Insgesamt verloren rund 21.000 Mitarbeiter ihren Job, während Zuckerberg auch Projekte mit niedriger Priorität einstellte, um das Wachstum des Unternehmens anzukurbeln und die Sorgen der Investoren über Verluste im Metaverse zu mindern. Händler an der Wall Street reagierten positiv auf diese Maßnahmen und die Meta-Aktie erreichte kürzlich ein Allzeithoch von 577 Dollar.

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