In der Nähe von Magdeburg hat ein Mann erst einen Menschen getötet und danach drei weitere verletzt. Die Polizei erschoss den Angreifer.

In der Kleinstadt Wolmirstedt bei Magdeburg haben Polizeibeamte am Freitagabend einen Mann erschossen. Der Mann hatte auf Teilnehmer einer privaten EM-Public-Viewing-Feier eingestochen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Magdeburg soll er zuvor bereits in der Nähe einen Mann erstochen haben. Bei dem Toten handelt es sich laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur um einen jungen Mann, Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ zufolge soll er aus Afghanistan stammen – ebenso wie der Täter. Diese Informationen ließen sich nicht unabhängig bestätigen.

„Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine religiös motivierte Tat beziehungsweise auf eine anderslautende Motivation“, erklärte die Polizei. Gegen die Polizisten, die auf den Angreifer geschossen haben, sei – wie in Fällen von polizeilichem Schusswaffengebrauch üblich – ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Ermittlungen würden von der Staatsanwaltschaft Magdeburg und der Polizeiinspektion Stendal geführt. Für morgen kündigte die Polizei eine Pressekonferenz an.

Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Stendal im Gespräch mit t-online erklärte, habe der Mann eine private EM-Feier in einer Kleingartenanlage aufgesucht. Der Angreifer habe direkt nach seinem Eintreffen unvermittelt auf die Anwesenden eingestochen und drei Menschen teils schwer verletzt, teilte die Sprecherin mit. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, wo sie am Samstag noch behandelt wurden.

Als die Polizei am Tatort eintraf, fanden sie den Angreifer auf einer Straße stehend vor. Rettungskräfte kümmerten sich zu diesem Zeitpunkt bereits um die Verletzten. Plötzlich soll der Mann der Sprecherin zufolge auf die Beamten losgegangen sein. „Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch“, sagte die Sprecherin. „Der Täter ist im Krankenhaus verstorben.“

Weitere Informationen zum Vorfall gab die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht heraus. Auch einen Zusammenhang mit der getöteten Person in der Plattenbausiedlung konnte die Polizeisprecherin am Telefon weder bestätigen noch verneinen.

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