Beginnen wir mit einem Blick auf die Fakten: Deutschlands Wirtschaft schrumpft im zweiten Jahr in Folge, die Arbeitslosigkeit steigt, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt – verglichen mit Franzosen, Briten und Amerikanern werden die Deutschen ärmer.

Vereinzelt, wie etwa im Falle der Autoindustrie, haben dazu auch Fehlentscheidungen in den Unternehmen geführt. Im Großen und Ganzen jedoch ist es vor allem die überbordende Bürokratie, das Zuviel an Regeln und Verordnungen, das die Wirtschaft lähmt. Hinzu kommt die hohe Steuer- und Abgabenlast, die es für Firmen unattraktiv macht, in Deutschland zu investieren.

Also mehr Milei und Musk wagen, wie es FDP-Chef Christian Lindner vorschlägt? Sicher, diese Namen polarisieren, haben die beiden doch teils verschrobene politische Vorstellungen, weshalb vor allem im linken Milieu viele reflexartig auf Lindner einschlagen.

Das aber darf nicht darüber hinwegtäuschen, was Lindner mit dem Satz wohl eigentlich meinte: Als Chiffre für eine unternehmensfreundlichere Wirtschaftspolitik, die Deutschland in der aktuellen Rezession braucht, taugen die beiden allemal.

Musk soll in den USA den Staatsapparat schlanker und effizienter machen. Milei hat selbiges bereits getan und mit seiner wirtschaftspolitischen Schocktherapie zumindest die Hyperinflation in Argentinien drastisch gesenkt, eines seiner erklärten Ziele.

Natürlich lassen sich ihre Ansätze nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen. Niemand kann ernsthaft eine solch radikale libertäre Politik wollen, auch Christian Lindner nicht. Angesichts der dramatischen Lage der deutschen Volkswirtschaft aber darf es kein Tabu sein zu diskutieren, was wir von Musk und Mileis Ideen lernen können.

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