Medikamente vor Weihnachten besorgen, Engpässe drohen

Apotheker warnen

Wer das vergisst, steht an Weihnachten ohne Arznei da


14.12.2025 – 07:26 UhrLesedauer: 2 Min.

Viele Mittel sind verschreibungspflichtig: Wer auf Medikamente angewiesen ist, sollte den Jahresendspurt nutzen. (Quelle: alvarez/getty-images-bilder)

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte sich vor Weihnachten absichern. Ansonsten könnte zwischen den Jahren Ärger drohen, sagen Apotheker.

Die Feiertage stehen vor der Tür und damit auch geschlossene Arztpraxen und Apotheken. Für Menschen, die auf verschreibungspflichtige Medikamente angewiesen sind, kann das schnell zum Problem werden. Die Landesapothekerkammer Hessen warnt in einer aktuellen Pressemitteilung: Wer seine Medikamente täglich braucht, sollte spätestens jetzt handeln.

Die Apotheker raten, spätestens Mitte Dezember den eigenen Medikamentenvorrat zu prüfen. Fehlt etwas, sollte man sich noch vor den Feiertagen neue Rezepte besorgen – am besten beim behandelnden Hausarzt oder Facharzt. Die Medikamente sollten dann rechtzeitig in einer öffentlichen Apotheke eingelöst werden.

„Die Verordnungen sind immer nur begrenzte Zeit gültig. Zudem ist nicht jedes Arzneimittel sofort lieferbar“, erklärt Christian Ude, Präsident der Landesapothekerkammer Hessen. „Auch die Beschaffung einer geeigneten Alternative kann etwas dauern.“

Denn: Viele Arztpraxen schließen zwischen Weihnachten und Neujahr. Auch Apotheken sind an den Feiertagen und Wochenenden nicht regulär geöffnet. Nur der Notdienst steht dann zur Verfügung.

Was viele nicht wissen: Nicht jedes Rezept lässt sich gleich lange einlösen. Hier ein Überblick:

Nicht jedes Medikament liegt sofort im Regal. In vielen Fällen braucht die Apotheke einige Stunden, manchmal auch Tage, um ein Präparat zu besorgen. Gründe dafür sind zum Beispiel:

Ein Lieferengpass liegt offiziell vor, wenn ein Medikament länger als zwei Wochen nicht wie gewohnt geliefert werden kann oder die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Wenn ein Medikament nicht verfügbar ist, suchen Apotheker nach passenden Alternativen. Voraussetzung: Die Wirkstärke und Darreichungsform stimmen überein und der Austausch ist nicht vertraglich ausgeschlossen, etwa durch Rabattverträge der Krankenkassen.

Wenn gar kein passendes Fertigarzneimittel vorhanden ist, kann die Apotheke, falls möglich, sogar ein Rezepturarzneimittel im eigenen Labor herstellen. Auch das kostet Zeit. In jedem Fall gilt: Besorgen Sie Ihre Medikamente rechtzeitig und lassen Sie sich dazu individuell beraten.

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