Freiburger stirbt bei Schusswechsel

Deutsches Mathe-Genie tot – Verbindung zu radikaler Sekte?


31.01.2025 – 15:03 UhrLesedauer: 3 Min.

Polizeifahrzeuge begleiten den Leichenwagen mit dem erschossenen Grenzbeamten (Archivbild): Bei einem Schusswechsel starben zwei Menschen.

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Nahe der US-Grenze zu Kanada wird ein Deutscher erschossen: Der Mann aus Baden-Württemberg soll höchstbegabt gewesen sein. Neuen Erkenntnissen zufolge könnte er mit einer gewaltbereiten Sekte in Kontakt gestanden haben.

Der Mord an einem Beamten der US-Grenzschutzbehörde nahe der kanadischen Grenze steht offenbar in Verbindung mit einer radikalen linken transmilitanten Sekte, der landesweite Tötungen zur Last gelegt werden. Das berichtet die Zeitung „New York Post“. Bei der Schießerei am 20. Januar wurde auch der Deutsche Felix B. tödlich getroffen. Der Mann aus Freiburg habe zur Tatzeit in einem Auto neben der mutmaßlichen Schützin gesessen, die den Beamten David Maland ermordet haben soll. Laut der US-Bundespolizei FBI sitzt die Frau, die als die 21-jährige Teresa Youngblut aus Seattle im US-Bundesstaat Washington identifiziert wurde, mittlerweile in Untersuchungshaft.

Wie die „Toronto Sun“ berichtete, soll Felix B. als Mathematiker an der kanadischen University of Waterloo tätig gewesen sein. Der Mann galt demnach als höchstbegabt und Mathe-Genie. Mehr dazu lesen Sie hier. Ob auch B. versuchte, auf die Grenzschützer zu feuern, ist weiterhin unklar. Zumindest soll er probiert haben, eine Waffe zu ziehen.

Die Behörden gehen inzwischen davon aus, dass die von Youngblut und B. verwendeten Waffen im Besitz einer dritten Person seien, die in weitere Mordfälle verwickelt sein soll – und laut „New York Post“ mit einer geheimnisvollen Sekte transsexueller „Genies“ in Verbindung stehe. Ihre Anhänger würden einem Anführer namens Jack LaSota, auch „Ziz“ genannt, folgen.

Zu der Schießerei kam es an der grenze zwischen den USA und Kanada. (Quelle: Christinne Muschi/The Canadian Press/AP/dpa)

Felix B. war ein biologischer Mann, der sich als Frau identifiziert haben soll. Youngblut ist eine biologische Frau, die sich ebenfalls als nicht-binär identifiziert, sich also weder als Mann noch als Frau fühle. Youngblut studierte Informatik an der University of Washington und schloss ihr Studium 2020 ab.

Der Account der 21-Jährigen auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky zeige, dass sie einigen mit der Antifa verbundenen linksextremen Accounts folgte. Im November 2024 soll Youngblut eine Heiratslizenz beantragt haben, und zwar mit dem 22-jährigen Maximilian Bentley Snyder. Snyder, ein Computergenie aus einer wohlhabenden Familie in Seattle und Absolvent der renommierten Lakeside School, wurde laut „New York Post“ in der vergangenen Woche im kalifornischen Vallejo wegen Mordes verhaftet. Ihm werde vorgeworfen, einen wichtigen Zeugen umgebracht zu haben, der im Mordprozess gegen mutmaßliche Mitglieder der transsexuellen extremistischen Gruppe aussagen sollte.

Dessen Festnahme habe enge Verbindungen zwischen Youngblut, dem Deutschen aus Freiburg und einer Sekte ans Licht gebracht, die für vier Morde verantwortlich sein soll.

Bei dieser Gruppe handele es sich um die „Zizianer“: Hochgebildete, vegane, trans „Rationalisten“, die esoterische, ideologische Ansichten über Transhumanismus und Tierrechte vertreten. Ihr Anführer, Jack „Ziz“ LaSota, soll ein biologischer Mann sein, der sich als Frau identifiziere. Er werde beschuldigt, seine Anhänger zum Morden angestiftet zu haben. In seinen umfangreichen Blogeinträgen gehe es oft um die Anwendung von Gewalt, außerdem um radikale anarchistische Taktiken zur Erreichung verschiedener Ziele.

Gegen LaSota liege ein Haftbefehl aus Delaware County (Pennsylvania) vor, nachdem er Gerichtsverhandlungen in einem offenen Strafverfahren ferngeblieben sei. Seine Unterstützer behaupteten zwar, dass er 2022 gestorben ist. Doch das scheint auf einem gefälschten Online-Nachruf zu beruhen, mit dem er wohl einer Strafe entgehen wollte. Einer Quelle zufolge soll LaSota seit 2023 mit Felix B. und anderen Mitgliedern der Gruppe in einer Airbnb-Mietwohnung in Chapel Hill (North Carolina) gelebt haben. Hinweise würden darauf deuten, dass auch Youngblut eine Verbindung zu der Sekte gehabt haben soll, berichtet die „New York Post“.

Die Zeitung will außerdem herausgefunden haben, dass eine Bioinformatikforscherin namens Michelle Jacqueline Zajko die Schusswaffen kaufte, die Youngblut und Felix B. 20. Januar bei sich hatten. Das gehe aus Informationen vom amerikanischen Amt für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe hervor. Zajko sei ebenfalls trans und habe enge Verbindungen zu LaSota. Gegen sie werde in einem Doppelmord-Fall in Delaware County ermittelt: Ihre Eltern verschwanden Anfang 2023 unter mysteriösen und noch immer ungeklärten Umständen; sie wurden später tot aufgefunden. Allerdings wurde bislang keine Anklage gegen Zajko erhoben.

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