Protesten im öffentlichen Dienst

Streiks: Hier kommt es in Essen zu Beeinträchtigungen


10.03.2025 – 09:52 UhrLesedauer: 2 Min.

Verdi-Mitglieder beim Streik (Archivbild): In der kompletten Woche kommt es in Essen zu Einschränkungen im öffentlichen Leben, weil Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen. (Quelle: IMAGO/Ying Tang)

In Essen gibt es in der laufenden Woche zahlreiche Streiks. Besonders betroffen sind der öffentliche Nahverkehr, die Stadtverwaltung und die Entsorgungsbetriebe.

Ab Montag (10. März) müssen sich Essener auf erhebliche Einschränkungen in ihrem täglichen Leben einstellen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Dienstes zum Streik auf. Das hat auch in Essen zahlreiche Einschränkungen zur Folge.

Auch die Ruhrbahn wird bestreikt. Von Montag bis Donnerstag bleiben die Werkstätten geschlossen, wodurch Busse und Bahnen nicht gewartet oder repariert werden können. Am Mittwoch sind alle Mitarbeitenden der Ruhrbahn zum Streik aufgerufen. An diesem Tag fahren weder Busse noch Bahnen in Essen.

Die Stadtverwaltung ist ebenfalls von Montag bis Samstag vom Streik betroffen. Dies umfasst den kommunalen Ordnungsdienst und die Verkehrsüberwachung, wodurch weniger Knöllchen verteilt werden könnten. Auch der IT-Bereich und Poststellen sind beeinträchtigt, was zu Ausfällen und Verzögerungen führen kann.

Kitas, Schulen und Sportanlagen in Essen werden ebenfalls bestreikt. Köche und Hauswirtschaftskräfte in Kitas streiken nächste Woche ebenso wie Platzwarte am Mittwoch auf Sportanlagen. Schwimmbäder sind von Montag bis Freitag geschlossen und Schulhausmeister legen ihre Arbeit nieder.

Zudem gibt es Einschränkungen im Grugapark: Von Mittwoch bis Samstag bleiben dort die Kassen geschlossen.

In zwei Krankenhäusern wird ebenfalls gestreikt – im Alfried Krupp Krankenhaus und in der Ruhrlandklinik –, speziell im OP-Bereich und der plastischen Chirurgie von Dienstag bis Donnerstag. Eine Kundgebung findet am Mittwoch am Hirschlandplatz statt.

Die aktuellen Streiks sind eine Reaktion auf die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Gehalt oder mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro monatlich steigen und drei zusätzliche Urlaubstage eingeführt werden. Zudem fordert Verdi ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten.

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