Seit Tagen arbeitet sich die SPD an Marie-Agnes Strack-Zimmermann ab. Die wehrt sich nun in einem Interview.

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hofft weiterhin, dass Bundeskanzler Olaf Scholz sich zur Lieferung von Taurus an die Ukraine durchringt. Das sagte sie der „Zeit“. Die Entscheidung hänge von der militärischen Lage vor Ort ab – und die ändere sich laufend. Möglicherweise werde dadurch eine Neubewertung der Situation erforderlich.

Gegenüber der „Zeit“ erklärt Strack-Zimmermann außerdem, die Kritik, die in den vergangenen Wochen von Politikern der SPD an ihr geübt wurde, sei „befremdlich“. Ihre inhaltlichen Differenzen mit SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich würden mit ihrer Rolle als Ausschussvorsitzende vermischt. Das sei ein „übles Foulspiel“, mit dem die Sozialdemokraten von der Taurus-Debatte ablenken wollten: „Demokraten sollten so etwas tunlichst vermeiden.“ Sie nennt die Kommunikation der Koalitionspartner „ganz großes Kino“.

AfD-Mann im Ausschuss: „Hoch problematisch“

Sie bezieht sich auf CDU-Abgeordneten Norbert Röttgen, der erklärt hatte, der Leak müsse von der SPD stammen, um Scholz‘ Ablehnung von Taurus-Lieferungen zu stützen. „Das ist plausibel, aber nicht zwingend die einzig mögliche Erklärung.“

Sie halte auch einen Leak durch Abgeordnete der AfD, der Linken oder des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) für möglich. Sie alle lehnten die Unterstützung der Ukraine ab.

Besonders ein AfD-Abgeordneter bereitet Marie-Agnes Strack-Zimmermann große Sorgen. „Hoch problematisch ist zudem, dass der AfD-Abgeordnete und Vorsitzende der Jungen Alternative Hannes Gauck auch Mitglied des Ausschusses ist“, sagte sie der „Zeit“ – weil die Junge Alternative vom Verfassungsschutz beobachtet werde.

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