Er verließ weinend den Platz

Trainer eklärt tragische Auswechslung des Ex-Bayern-Stars


Aktualisiert am 31.12.2024 – 13:01 UhrLesedauer: 2 Min.

Joshua Zirkzee: Er ist die tragische Figur bei Manchester United. (Quelle: Phil Noble/reuters)

Manchester United taumelt nach der vierten Schlappe in Serie weiter durchs untere Tabellendrittel der Premier League. Eine Szene sorgte für Aufsehen.

Es waren bittere Szenen am Montagabend, die sich im altehrwürdigen Old Traffor abspielten. Manchester United lag schon nach 33 Minuten mit 0:2 gegen Newcastle United zurück (auch der Endstand), als der ehemalige Bayern-Spieler Joshua Zirkzee den Platz verlassen musste. Der niederländische Stürmer wurde von Trainer Rúben Amorim ausgewechselt – ein sogenanntes Baueropfer einer stark schwächelnden Mannschaft.

Zirkzee, der erst im Sommer für 42,5 Millionen Euro zu den „Red Devils“ gewechselt war, nahm sich das Ganze jedoch sehr zu Herzen. Er musste den Platz unter Buhrufen verlassen, zog sich sofort eine Jacke an und flüchtete anschließend direkt in die Kabine. Sky-Reporter Raphael Honigstein berichtete, dass der junge Niederländer weinend wieder aus der Kabine geholt werden musste (mehr dazu lesen Sie hier).

Rúben Amorim erklärte später bei „Sky Sports“: „Man muss an die Mannschaft denken. Manchmal auch an den Spieler, denn der Spieler litt während des Spiels. Wir brauchten einen weiteren Mittelfeldspieler. Es war hart für mich, das zu tun.“ Er habe mit „Josh“ über die ganze Situation gesprochen.

„Ich habe mit ihm darüber gesprochen, weil es wichtig ist, die Botschaft auszudrücken, aber ich denke immer an die Mannschaft, und in diesem Moment war es für die Mannschaft wichtig, dass Josh rausgeht“, sagte Amorim. „Er ist ein wirklich guter Junge, er wird alle Unterstützung bekommen und sich dann auf das nächste Spiel vorbereiten.“

Erstmals drei Heimniederlagen in Serie in der Liga seit 1979, Platz 14 in der Tabelle, nur sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz – Manchester United ist momentan nur noch ein Schatten erfolgreicher Zeiten. Es droht der Sturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Es sei „sehr klar“, dass sich seine Mannschaft im Abstiegskampf befinde, erklärte Amorim deutlich. Es gelte, die bedrohliche Situation „ehrlich anzusprechen“ und die eigene Position „anzuerkennen“. Für seinen Verein gehe es ab jetzt nur noch darum, „zu überleben“.

Erst Mitte November war Amorim als Nachfolger von Erik ten Hag auf die Insel gewechselt, er sollte dafür sorgen, dass die „Red Devils“ endlich wieder Angst und Schrecken verbreiten. Doch von dieser Hoffnung ist gut eineinhalb Monate später quasi nichts mehr übrig, der 39-Jährige steht vor einem noch größeren Scherbenhaufen als zu Beginn seiner Amtszeit.

So geht es weiter für United: Zunächst geht es am Sonntag zum enteilten Tabellenführer und großen Rivalen FC Liverpool, elf Tage später wartet das Duell mit dem Schlusslicht FC Southampton. Allerspätestens dann sollten United und Amorim aus dem Albtraum aufwachen.

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