Verurteilter beteuerte Unschuld

USA: Mann ermordet Schulfreundin – Hinrichtung

01.02.2025 – 16:34 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Todeszelle in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Texas (Archivbild): Es war die erste Hinrichtung in den USA im Jahr 2025. (Quelle: Paul Buck/epa/dpa/dpa-bilder)

Zum ersten Mal in diesem Jahr ist in den USA ein Mann hingerichtet worden. Weitere Exekutionen sind bereits geplant.

Im US-Bundesstaat South Carolina ist der 44-jährige Marion Bowman wegen Mordes durch die Todesspritze hingerichtet worden. Die Exekution fand am Freitag in einem Gefängnis in Columbia statt. Bowman wurde für die Ermordung seiner Schulfreundin Kandee Martin im Jahr 2001 verurteilt, wie die Strafvollzugsbehörde des Bundesstaates mitteilte. Es war die erste Hinrichtung in den USA in diesem Jahr.

Bowman bestritt bis zuletzt seine Beteiligung an der Tat. Zeugen berichteten, dass die Hinrichtung um 18.04 Uhr begann und Bowman zwei Minuten später aufhörte, sich zu bewegen. Um 18.26 Uhr wurde er von einem Arzt für tot erklärt.

Kandee Martin war 2001 erschossen worden, ihr Körper wurde anschließend in den Kofferraum ihres Autos gelegt und das Auto angezündet. Bowman, damals 20 Jahre alt, gestand den Drogenhandel mit Martin, leugnete jedoch bis zuletzt ihre Tötung.

„Ich habe Kandee Martin nicht getötet. Ich bin unschuldig an dem Verbrechen, für das ich hier sterben soll“, sagte er in einer abschließenden Erklärung. Wenn jedoch sein Tod der Familie von Martin Erleichterung verschaffe, „dann hat er einem Zweck gedient“, betonte Bowman.

Der Afroamerikaner hatte mehrmals Berufung eingelegt, um seine Hinrichtung hinauszuzögern. Er warf zudem seinem Anwalt rassistische Motive vor – Martin war weiß. Zudem argumentierte er, dass sein Gewicht von fast 180 Kilo die Hinrichtung „potenziell qualvoll“ machen könnte. Ein Richter lehnte die Berufung ab und erklärte, Bowman hätte sich auch für den elektrischen Stuhl oder ein Erschießungskommando entscheiden können.

Im vergangenen Jahr gab es in den USA 25 Hinrichtungen, drei davon mit Stickstoffgas, die anderen durch die Todesspritze. In den nächsten zwei Wochen sind vier weitere Exekutionen geplant – zwei in Texas, eine in Alabama und eine in Florida. In 23 der 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe abgeschafft worden, in drei weiteren Staaten – Kalifornien, Oregon und Pennsylvania – gilt ein Moratorium. Drei Staaten, die Hinrichtungen ausgesetzt hatten – Arizona, Ohio und Tennessee – haben kürzlich Pläne zur Wiederaufnahme angekündigt. US-Präsident Donald Trump ist ein Befürworter der Todesstrafe.

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