Um die Häufigkeit ihrer Migräneanfälle zu senken, greifen manche Betroffene zu Magnesium. Ob diese Nahrungsergänzung bei Migräne hilft, erfahren Sie hier.

Eine typische Migräne macht sich durch anfallartige starke Kopfschmerzen bemerkbar, oft verbunden mit Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. Migräneanfälle können massive Einschränkungen im Alltag bedeuten und die Lebensqualität mindern – vor allem wenn sie häufig auftreten und Schmerzmittel oder sonstige akute Gegenmaßnahmen kaum oder gar nicht helfen.

Wer einmal Migräne hatte, kann für gewöhnlich immer wieder Migräneanfälle bekommen – eine Besserung ist oft erst in höherem Alter in Sicht. Je nach Leidensdruck sind daher vorbeugende Maßnahmen sinnvoll. Zur Auswahl stehen neben Medikamenten auch nicht-medikamentöse Verfahren wie die progressive Muskelentspannung und natürliche Mittel wie Magnesium.

Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der unter anderem wichtig für den Energiestoffwechsel sowie für die Funktion von Muskeln und Nerven ist. Dass die Einnahme von Magnesium bei Migräne vorbeugend wirkt, ist allerdings nicht zweifelsfrei belegt. Soviel bekannt ist, kann Magnesium bei Migräne die Häufigkeit und Stärke der Anfälle wahrscheinlich etwas verringern – zumindest, wenn die Kopfschmerzerkrankung nur leicht ausgeprägt ist. Im Gegensatz dazu sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente erwiesenermaßen als Migräneprophylaxe wirksam. Gut bewährt haben sich zum Beispiel:

Dennoch greifen manche Menschen bei Migräne lieber zu Magnesium, statt sich zur Vorbeugung ein Medikament verschreiben zu lassen. Ein Grund hierfür sind wohl die vergleichsweise geringeren Nebenwirkungen: Wer ein Magnesiumpräparat zu sich nimmt, riskiert ab einer täglichen Dosis von 300 Milligramm am ehesten Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall. Hingegen führt die medikamentöse Migräneprophylaxe je nach Wirkstoff häufig zu

Zudem ist jedes in der Migräneprophylaxe wirksame Medikament für bestimmte Personen ungeeignet. So sind beispielsweise Betablocker bei Menschen mit Asthma, Bluthochdruck oder verlangsamtem Herzschlag nicht anwendbar. Und gebärfähige Frauen ohne hochwirksame Empfängnisverhütung sowie Schwangere dürfen weder Topiramat noch Valproinsäure bekommen. Dagegen ist die Einnahme von Magnesium bei Migräne üblicherweise unbedenklich – zumindest, solange

Nach den Erfahrungen vieler Ärztinnen und Ärzte vertragen Menschen mit Migräne Magnesium oft sehr gut. Alles in allem kann also ein Behandlungsversuch mit dem Mineralstoff infrage kommen, wenn die Betroffenen – auch Schwangere – verschreibungspflichtige Medikamente zur Migräneprophylaxe ablehnen.

Bei Migräne Magnesium einzunehmen gilt zwar als sichere und gut verträgliche Behandlungsmöglichkeit. Zu viel sollte es jedoch nicht sein: Denn dann droht Durchfall, der die zur Vorbeugung nötige Dosis mitunter unerreichbar macht. Eine starke Überdosierung kann sogar gefährliche Folgen haben, zum Beispiel Blutdruckabfall oder Muskelschwäche.

Fachleute schätzen, dass allgemein für erwachsene Frauen (einschließlich Schwangere und Stillende) eine tägliche Zufuhr von 300 Milligramm Magnesium angemessen ist – und für Männer 350 Milligramm. Wer Magnesium bei Migräne dementsprechend dosiert, kann also vermutlich wenig falsch machen. Es ist aber in jedem Fall ratsam, vor der Einnahme ärztliche Rücksprache zu halten.

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