Die Influencerin Valeriia Fediakina steht unter Verdacht, Anleger um über 20 Millionen Euro betrogen zu haben. Nun droht ihr eine Anklage wegen Betrugs.

Valeriia Fediakina soll durch ein Schneeballsystem mehr als 20 Millionen Euro erbeutet haben. Die russischen Behörden haben die Ermittlungen nach zwölf Monaten abgeschlossen und planen, im November Anklage gegen die 24-Jährige zu erheben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr zehn Jahre Gefängnis. Fediakina ist inzwischen inhaftiert, wie „Bild“ schreibt.

Fediakina war als „Bitmama“ bekannt und lebte in Dubai. Sie protzte mit ihrem luxuriösen Lebensstil in den sozialen Medien und gab an, Büros in Moskau und Monaco zu besitzen. Ihre angeblichen Investitionen sollten Geldwäsche durch Kryptowährungen ermöglichen. Ihren Luxus stellte die 24-Jährige auf Social-Media-Plattformen zur Schau. Dort posierte sie auf Luxusyachten, mit teuren Autos und in noblen Hotels.

Mindestens vier Investoren sollen ihr Geld an Fediakina geschickt haben, um damit in Öl, Gold und andere Mineralien zu investieren. Die Gelder wurden in Kryptowährungen nach Dubai überwiesen, so konnte das Vermögen aus Russland entgegen der Sanktionen aus Russland geschafft werden.

Die Anleger sahen ihr Geld jedoch nie wieder. Einer der Geschädigten gab an, 65 Millionen Euro verloren zu haben, wie das slowakische Medium „Novy Cas“ berichtet. Den Angaben zufolge schreiben die Ermittler in ihrem Bericht von lediglich 20,5 Millionen Euro. Laut Aussagen der Opfer versprach Fediakina einen Bonus von einem Prozent auf die investierte Summe innerhalb von zwei Monaten.

Sie wurde festgenommen, als sie nach Dubai zurückkehren wollte. Sie sitzt derzeit in einem Straflager in Russland. Bei ihrer Festnahme im September des vergangenen Jahres war sie im sechsten Monat schwanger.

Die Behörden griffen damals zu, als sie von Russland zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen wollte. Die Anwälte der ehemaligen Influencerin weisen alle Vorwürfe zurück, ihre Mandantin sei unschuldig, zitiert „Novy Cas“. Das Straflager durfte sie bisher nur zur Geburt ihres Kindes verlassen.

Die russischen Behörden behaupten außerdem, Fediakina habe Geld an die ukrainischen Streitkräfte gesendet. Ihre Verteidigung gab im Gespräch mit lokalen Medien jedoch an, dass Fediakina die völkerrechtswidrige russische Invasion der Ukraine immer unterstützt habe. Sie habe sogar Geld an die russischen Truppen gespendet.

Aktie.
Die mobile Version verlassen