Wie Champs Élysée, Unter den Linden oder Fifth Avenue zählt die Oxford Street zu den berühmten Einkaufsstraßen. Der Glanz ist etwas verblichen. Doch das soll sich ändern.

Sie steht auf dem Programm vieler London-Touristen und zieht jährlich 200 Millionen Besucher an – egal, ob sie nur schauen oder hier ihr Geld ausgeben. Die berühmte Londoner Einkaufsstraße Oxford Street.

Sie soll nun teilweise zu einer Fußgängerzone werden. „Eine revitalisierte, verkehrsberuhigte Oxford Street würde die Besucherzahlen erhöhen, neue Arbeitsplätze schaffen und das Wachstum in London und ganz Großbritannien ankurbeln“, teilte das Bürgermeisteramt der britischen Hauptstadt mit.

Nach den Plänen soll ein gut 1,1 Kilometer langes Teilstück zwischen Oxford Circus und Marble Arch komplett für den Verkehr gesperrt werden. Der Abschnitt könnte später Richtung Osten verlängert werden. Der Umbau soll rund 150 Millionen Pfund (178 Mio Euro) kosten, die Umsetzung bis 2027 gelingen.

Bisher gilt von Montag bis Samstag bereits ein Fahrverbot zwischen 7.00 und 19.00 Uhr, mit Ausnahmen für Busse und Taxis. Künftig sollen keine Fahrzeuge mehr dort fahren dürfen.

Die konservative Opposition warf Bürgermeister Sadiq Khan von der sozialdemokratischen Labour-Partei vor, er führe einen Feldzug gegen Autofahrer. Kritisiert wurde auch, dass ältere oder behinderte Menschen sowie Mitarbeiter auf Busse und Taxis angewiesen seien. Die großen Kaufhäuser wie Selfridges und John Lewis zeigten sich hingegen zuversichtlich.

Wie viele andere Einkaufsstraßen hatte die Oxford Street unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Mittlerweile werden täglich wieder etwa 500.000 Passanten gezählt. Allerdings stehen einige Geschäfte leer. Zudem haben sich Billig-Shops und Souvenirläden angesiedelt, unter denen das exklusive Image leidet.

„Die Oxford Street war einst das Kronjuwel des britischen Einzelhandels, aber es besteht kein Zweifel, dass sie im vergangenen Jahrzehnt enorm gelitten hat“, sagte Khan. „Um der berühmtesten Hauptstraße des Landes neues Leben einzuhauchen, sind dringende Maßnahmen erforderlich.“ Die zuständige Ministerin Angela Rayner von Khans Labour-Partei stellte sich hinter die Pläne.

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