Fahrer in Handschellen von der A1 abgeführt

Lkw auf Chaosfahrt – viele teils schwer Verletzte


Aktualisiert am 01.12.2024 – 01:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Nordrhein-Westfalen, Hagen: Der Lastwagen steht auf der Autobahn 1 bei Hagen quer, daneben ein verunfalltes Auto. (Quelle: Justin Brosch)

Ein Lkw-Fahrer fährt in NRW in Schlangenlinien über zwei Autobahnen. Die Polizei rückt zum Großeinsatz aus und stoppt den Fahrer nach mehreren Kilometern.

Auf der A1 zwischen Wuppertal-Nord und Hagen hat sich eine Serie von Verkehrsunfällen ereignet. Die Unfälle hat ein Lkw verursacht, der über mehrere Kilometer mit überhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien gefahren war. Darüber berichteten zuerst die „Solinger Nachrichten“ und der WDR.

Bei der Chaosfahrt sind nach einem ersten Überblick der Polizei sechs Menschen schwer verletzt worden. Außerdem gab es 14 Leichtverletzte, wie eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Polizei stoppte den 30-jährigen Fahrer nach mehreren Kilometern zwischen Gevelsberg und Hagen-Nord. Der Fahrer wurde in Gewahrsam genommen. Er soll zunächst gegen 17 Uhr die A46 in Richtung Wuppertal befahren und am Kreuz Wuppertal-Nord auf die A1 in Richtung Bremen gefahren sein. Die Polizei sagte, es gebe erste Hinweise auf möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum des Unfallfahrers. Weitere Details wurden nicht genannt.

„Uns wurde auf den Autobahnen rund um Neuss ein Lkw mit besonders auffälliger Fahrweise gemeldet“, sagte Polizeisprecher Marcel Fiebig der dpa. Der Mann habe die Anhaltezeichen von Polizisten missachtet und sei sehr schnell und in Schlangenlinien weiter gefahren. Er sei über mehrere Autobahnen bis in den Bereich Wuppertal gelangt, dort sei seine Fahrt schließlich geendet. Wie genau der Lkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen wurde, könne er nicht sagen, erklärte Fiebig. „Aber den Mann hinter dem Steuer haben wir jetzt sicher, der ist in Obhut.“ Der Fahrer wurde in Handschellen von der Autobahn geführt.

Der Lkw steht inzwischen quer auf der A1, die in beiden Fahrtrichtungen gesperrt ist. Auch die A46 ist ab dem Sonnborner Kreuz in Richtung Wuppertal gesperrt. Auf t-online-Anfrage bestätigte die Polizei weder eine Terror- noch eine Amoktat. Wie lange die Sperrungen andauern, konnte die Sprecherin nicht sagen – das sei unter anderem abhängig von den Ermittlungen und den Aufräumarbeiten.

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