Lidl entfernt die markanten Käsekörbe aus den Filialen. Grund dafür sind logistische Optimierungen und Hygieneprobleme.

Lidl hat entschieden, die markanten Käsekörbe aus seinen Filialen zu entfernen. Das Konzept sollte ursprünglich höherwertige Käsespezialitäten hervorheben. Wie die „Lebensmittel Zeitung“ (LZ) berichtet, sei die Umstellung laut Lidl notwendig, um die Warenpräsentation zu optimieren und höhere Hygienestandards einzuhalten.

Mitarbeiter hätten hinter vorgehaltener Hand über Schimmelprobleme bei den Körben geklagt, heißt es in dem Bericht. Die Körbe mussten demnach oft ausgetauscht werden, was ineffizient war. Das seit 2019 etablierte Konzept für hochwertige Käsespezialitäten weicht nun einer schlichteren Präsentation in bedruckten Kartons.

Die Körbe sollten ursprünglich Kunden zum Kauf höherwertiger Produkte animieren und das Image des Discounters aufwerten. Mit Erfolg: Das Konzept wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in mehreren anderen Ländern eingeführt. Lidl erreichte damit einen Marktanteil von etwa 15 Prozent beim Käseumsatz und positionierte sich zwischen Rewe mit 13 und Edeka mit 16 Prozent.

Konkurrent Aldi Süd will trotz Lidls Strategiewechsel an seinem ähnlichen Körbekonzept „Meine Frischetheke“ festhalten und kombiniert diese mit Kartons zur einfacheren Handhabung. Das Unternehmen betrachtet dies als wichtigen Teil des Haltungswechsels hin zu mehr Bio-Ware in den Regalen. Laut „Lebensmittel Zeitung“ sei dies eine Reaktion auf den Trend hin zu höherwertigen Produkten im Discount-Segment.

Die Entscheidung von Lidl zeige jedoch, dass selbst innovative Konzepte angepasst werden müssen, um effizienter und hygienischer arbeiten zu können. Edeka-Chef Markus Mosa betonte im Gespräch mit der „Lebensmittel Zeitung“, dass sich der Discountmarkt generell von industrieller Massenware entfernt habe und zunehmend hochwertigere Spezialitäten anbietet.

Kunden sollten daher besonders vorsichtig sein und die betroffenen Produkte meiden. Die Schoko-Brezeln wurden bei Lidl in Deutschland in fast allen Bundesländern verkauft.

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