Preis oft versteckt platziert
Lidl: Dafür müssen Kunden jetzt zusätzlich zahlen
17.03.2025 – 10:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Verschämt auf dem Kassenzettel entlarvt: Lidl erhebt unauffällig Gebühren für Plastiktüten. Kunden zahlen nun für diese einst kostenfreien Beutel. Überraschend oder längst absehbar?
Nur wenige Lidl-Kunden dürften es auf Anhieb bemerkt haben. Lediglich ein Blick auf den Kassenzettel enthüllt die Neuerung, die der Discounter nun eingeführt hat. Denn hier ist ein neuer Posten aufgeführt – und zwar für die Hemdchentüten oder auch Knotenbeutel. Diese kosten jetzt 1 Cent pro Stück.
Lange Zeit waren die „O&G Beutel“, wie sie auf dem Kassenbeleg heißen, noch kostenlos. Nun müssen Kunden für die Kunststoffbeutel Geld bezahlen. Kritisch ist jedoch, dass bei unseren Besuchen in mehreren Lidl-Filialen die Kosten für die Knotenbeutel nur versteckt kommuniziert wurden.
Oft wurde das Preisschild auch hinter der Knotenbeutel-Rolle versteckt.
Ähnliches konnten wir seinerzeit auch bei Kaufland entdecken. Dort müssen Kunden seit Kurzem ebenfalls Geld für die Knotenbeutel zahlen – Details dazu können Sie hier nachlesen. Allerdings war die Preisauszeichnung hierfür anfangs ebenso wenig prominent platziert.
Erst später wurden entsprechende Informationen angebracht.
Lidl und Kaufland gehören beide zur Schwarz Gruppe, daher war es absehbar, dass Lidl nachzieht und für die Knotenbeutel nun ebenfalls Geld verlangt.
Davon abgesehen, hatte Lidl Ähnliches bereits angekündigt. So heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2019: „Die Reduktion von Plastik in unserem Sortiment ist ein wichtiges Thema für uns, wir arbeiten kontinuierlich an verschiedenen Konzepten und Tests. Wichtig ist uns vor allem aber auch, dass die Kunden schrittweise mitgenommen werden“, sagte der damalige Vizechef Jan Bock.
Neben Kaufland und Lidl müssen auch Kunden von Aldi Geld für die „Obst- & Gemüse-Beutel“ zahlen. Bei Edeka, Rewe, Netto und Penny konnten wir bei unserer Recherche keine entsprechenden Kosten hierfür entdecken.
