Lidl eröffnet ersten Pub nach Rechtsstreit in Nordirland

Discounter startet ersten Pub

Lidl eröffnet Kneipe – nach bierernstem Rechtsstreit

Nach einem langen Rechtsstreit erhält Lidl die Erlaubnis, eine Kneipe in Nordirland zu eröffnen. Der Discounter investiert 490.000 Euro in das Projekt in Dundonald.

Bei Lidl gibt’s jetzt noch mehr Prozente: Der Discounter darf nach jahrelangem Rechtsstreit eine Kneipe in seiner Filiale im nordirischen Dundonald östlich von Belfast (etwa 15.000 Einwohner) eröffnen – und das mit Alkoholausschank. Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass es keinen triftigen Grund gibt, den Antrag abzulehnen.

Der Streit begann, als Spirituosen-Großhändler Philip Russell gegen die Schanklizenz klagte. Russell argumentierte, dass Lidl den notwendigen Mangel an Alkoholverkaufsstellen in der Umgebung nicht belegt habe. Hintergrund: In Nordirland dürfen neue Alkoholverkaufslizenzen nur dann erteilt werden, wenn eine andere Lizenz gleichzeitig aufgehoben wird. Doch das Gericht folgte dieser Argumentation nicht und entschied zugunsten von Lidl.

Lidl darf nun einen Pub mit etwa 45 Plätzen betreiben – und wer sein Bier lieber daheim genießt, kann es gleich nebenan kaufen. Das Angebot? Dasselbe wie im Supermarkt, nur mit Tresenanschluss: Der Pub wird an den bestehenden Markt angegliedert, aber über einen separaten Eingang zu erreichen sein. Der Discounter investiert dafür rund 490.000 Euro.

Der Genehmigungsantrag für dieses Projekt geht schon auf das Jahr 2020 zurück, doch wann genau der Pub eröffnet, ist noch offen. Ein Sprecher von Lidl wollte sich zu Bauzeit und Eröffnungstermin nicht äußern.