Champions League
Leverkusen zerlegt Red Bull – Leipziger Krise verschärft sich
Aktualisiert am 26.11.2024 – 23:32 UhrLesedauer: 4 Min.
Leverkusen hat seine ansteigende Form eindrucksvoll in der Champions League unter Beweis gestellt. Während Bayer Red Bull Salzburg demontierte, schlittert Leipzig immer tiefer in die Krise.
Bayer Leverkusen hat sich nach dem 5:2-Erfolg in der Bundesliga gegen Heidenheim auch in der Champions League treffsicher präsentiert. Der Deutsche Fußball-Meister schlug den österreichischen Spitzenklub Red Bull Salzburg locker und leicht mit 5:0 (3:0). Vor 29.211 Zuschauern erzielten der stark aufspielende Florian Wirtz (8. Minute/Foulelfmeter/30.) sowie Alejandro Grimaldo (11.), Patrik Schick (61.) und Aleix García (72.) die Treffer.
RB Leipzig tut sich im November 2024 dagegen weiterhin schwer. Bei Inter Mailand verloren die Sachsen mit 0:1 (0:1). Pechvogel des Tages war RB-Verteidiger Castello Lukeba, dem ein Eigentor unterlief (27.). Damit ist das Team von Trainer Marco Rose wettbewerbsübergreifend seit fünf Spielen ohne Sieg.
Leverkusen startete gegen die junge Salzburger Mannschaft spielfreudig und offensiv. Gegen den 1. FC Heidenheim hatte der Meister nach 20 Minuten schon mit 0:2 hinten gelegen, das sollte den Hausherren in der Champions League nicht passieren.
Mit einem frühen Standard-Doppelschlag lenkten die Gastgeber die Partie schnell in ihre Richtung. Zunächst traf Wirtz durch einen vieldiskutierten Handelfmeter, vier Minuten später ließ Grimaldo mit seiner unnachahmlichen Schusstechnik einen direkt verwandelten Freistoß folgen. Salzburg musste zu diesem Zeitpunkt schon auf seinen Offensivspieler Karim Konaté verzichten. Der 20-Jährige verließ das Feld mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Leverkusen hatte die Partie sicher im Griff, musste bei Kontern allerdings auf der Hut sein. Der gut aufgelegte Wirtz zeigte seine ganze Klasse beim dritten Treffer, als er sich von drei Gegenspielern nicht aufhalten ließ und den Ball in die lange Ecke schlenzte. Granit Xhaka, Grimaldo und Exequiel Palacios hatten weitere gute Möglichkeiten für die Bayer-Elf, doch RB-Keeper Alexander Schlager war noch einer der besten Spieler seines Teams.
Schließlich kam auch Backup-Mittelstürmer Schick noch zu seinem ersten Treffer in der Champions League überhaupt. Der Ersatz für den verletzten Victor Boniface traf nach einer Stunde zum 4:0 und erzielte somit in den vergangenen drei Spielen fünf Treffer. Der eingewechselte García traf nach Vorarbeit von Wirtz noch zum 5:0.
Das erste Zeichen setzte Inter mit einem Schuss von Mehdi Taremi (4.), der noch abgefälscht und somit für RB-Torhüter Péter Gulácsi gefährlich wurde. Danach rettete der Ungar gegen Federico Dimarco (8.). Inter war sofort im Spiel, kombinierte schnell und sicher. RB merkte man die Verunsicherung nach vier sieglosen Pflichtspielen an, gerade im Mittelfeld war die Fehlpassquote in der Anfangsviertelstunde zu hoch. Bei der Direktverwertung einer Flanke durch Lázaro Martínez (18.) war erneut Gulácsi hellwach.
Chancenlos war er beim Gegentor. Passend zur derzeitigen RB-Situation bekam Lukeba einen Freistoß von Dimarco unglücklich an den Unterschenkel, von da aus ging der Ball durch die eigenen Beine ins Tor. Danach verhinderte Christoph Baumgartner (31.) auf der Linie das 0:2. Bis zum Halbzeitpfiff verbuchte RB nicht eine hochkarätige Torchance.
Nach gut einer Stunde hatte Leipzig mehr Spielanteile. Rose brachte mit Benjamin Šeško, Nicolas Seiwald und Assan Ouédraogo zusätzliche Impulse. Nur vier Minuten später musste Quedraogo wieder verletzungsbedingt runter, da er mit der Fußspitze im Rasen hängengeblieben war.
RB optimierte nochmal das Gegenpressing, war bei eigenem Ballbesitz aber zu ideenlos. Die erste und zugleich beste Chance zum Ausgleich hatte Antonio Nusa (69). Seinen platzierten Schuss parierte Ex-Bundesliga-Keeper Yann Sommer glänzend. In der Schlussphase wurde Leipzig immer stärker. Plötzlich wackelte Inter. Doch RB belohnte sich nicht.