Gegen Luxemburg durfte Sané gleich von Beginn an ran – und zahlte das Vertrauen zurück. In einer insgesamt schwachen deutschen Mannschaft stach er noch positiv hervor, lieferte die Vorlage zum 1:0 und war auch am Tor zum 2:0-Endstand beteiligt. „Klar, bin ich froh darüber, dass ich einen Assist geben konnte, ein Stück weit das Vertrauen auch an Julian wieder zurückzahlen konnte“, sagte er darüber.
Insgesamt sei er einfach glücklich, wieder Teil der deutschen Nationalmannschaft zu sein. „Es ist auch eine Ehre, das Land zu vertreten“, sagte er und betonte: „Wir haben große Ziele.“ Diese liegen vor allem bei der WM im kommenden Sommer, wo Sané ebenfalls zum Kader gehören möchte. „Ja, na klar. Es ist die Nationalmannschaft. Es steht eine WM vor der Tür. Wie ich schon gesagt habe, das ist mein großes Ziel und am Ende werden wir schauen, was passiert“, so Sané.
Um bei der WM tatsächlich erfolgreich sein zu müssen, muss sich das Deutschland im Vergleich zur insgesamt schwachen Leistung gegen Luxemburg aber deutlich steigern. Speziell in der ersten Hälfte ließ die Mannschaft gegen den Fußballzwerg zahlreiche Chancen zu und hätte auch mit einem Rückstand in die Pause gehen können. Bundestrainer Nagelsmann zeigte sich entsprechend erleichtert: „Wir haben drei Punkte, das ist das Wichtige am Ende. Fußball ist ein Ergebnissport“, sagte er am RTL-Mikro.
„Trotzdem war es deutlich mühsamer als erhofft. In der ersten Halbzeit haben wir wieder nicht alles von Anfang an reingeworfen. Wir haben es gar nicht beruhigt gekriegt“, gab Nagelsmann zu und analysierte: „Ich glaube, wir hätten ein Gegentor verdient gehabt, aber wir haben keines gekriegt. Da können wir uns glücklich schätzen. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit.“
Auch Doppeltorschütze Nick Woltemade zeigte sich kritisch: „In der ersten Halbzeit war die Art und Weise nicht gut. Wir hatten zu wenig Intensität, zu wenig Ballbesitz.“ Am Ende gab er sich aber pragmatisch: „Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Mir ist gerade ehrlicherweise egal wie – Hauptsache wir haben das Spiel gewonnen. Ich weiß, es war kein Leckerbissen, aber wir haben Gas gegeben und drei Punkte geholt. Da war sehr viel Druck auf dem Spiel, deshalb tut der Sieg sehr gut.“
Am Montag trifft Deutschland im letzten Spiel der Qualifikation auf die Slowakei. Dann reicht der Mannschaft ein Remis, um den ersten Platz der Gruppe und damit das direkte WM-Ticket zu sichern.
