Staatsschutz ermittelt
Stoß mit Tötungsabsicht? Schulleiter auf Bahnhof angegriffen
15.11.2025 – 16:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein prominenter Schulleiter wird am U-Bahnhof Rathaus Neukölln angegriffen. Der Betroffene spricht von einem gezielten Stoß und einer Todesdrohung.
Die Berliner Polizei ermittelt zu einem Angriff auf den Leiter der deutsch-arabischen Schule in Berlin-Neukölln, Hudhaifa Al-Mashhadani. Der 44-Jährige wurde nach eigenen Angaben am Freitag am U-Bahnhof Rathaus Neukölln von einem Mann angegriffen und mit dem Tode bedroht. Der Polizei liegt eine entsprechende Anzeige vor, wie ein Polizeisprecher bestätigte.
Der Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen. Die Beamten werten Videoaufzeichnungen vom Bahnsteig aus und suchen nach Zeugen.
Al-Mashhadani, auch Generalsekretär des Deutsch-Arabischen Rates, erstattete online Anzeige. Er beschrieb laut Polizeisprecher, er sei unerwartet von hinten in den Rücken gestoßen worden, als er gegen 11.15 Uhr in die stehende U-Bahn einsteigen wollte. Der unbekannte Mann habe ihn mit einer Geste mit dem Tode bedroht. Dem „Tagesspiegel“ sagte der Schulleiter, der Täter habe ihn womöglich vor einen einfahrenden Zug stoßen wollen.
Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und engagiert sich für arabisch-israelischen Austausch. Auf Facebook veröffentlichte er eine gemeinsame Erklärung mehrerer Organisationen, darunter die Deutsch-Arabische Ibn-Khaldun-Schule und arabische, kurdische sowie jüdische Vereinigungen in Deutschland.
Die Unterzeichner erklärten ihre „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem Schulleiter und forderten die Behörden auf, alles zur Ergreifung des Täters zu unternehmen.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner bekundete ebenfalls seine Solidarität. Der CDU-Politiker schrieb auf der Plattform X: „Der feige Angriff auf Prof. Dr. Hudhaifa Al-Mashhadani erschüttert mich zutiefst und ich verurteile diese feige Tat aufs Schärfste.“
Auf Al-Mashhadanis Facebook-Seite wurde der Vorfall an der U7 detailliert beschrieben. Demnach ereignete sich dieser am Freitag zwischen 10.40 Uhr und 11.13 Uhr. Der Schulleiter sei „gezielt und mit erheblicher Kraft von hinten“ gestoßen worden – genau als die U-Bahn einfuhr.
„Nur durch eine äußerst schnelle Reaktion konnte ein potenziell lebensgefährlicher Sturz verhindert werden.“ Der Täter habe anschließend eine „Tötungsgeste sowie die Geste „Wir beobachten dich“ gemacht. Er trug einen langen schwarzen Mantel und eine rote palästinensische Kufiya um den Hals.










