Kein anderer Zoo wollte sie

Zoo erschießt vier Moorantilopen


19.01.2025 – 03:04 UhrLesedauer: 1 Min.

Moorantilopen in der Wildnis (Symbolbild): Vier Tiere mussten im Leipziger Zoo sterben. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Nico Smit/imago)

Vier Antilopen sind im Leipziger Zoo gestorben, weil es an Platz mangelte. Andere Einrichtungen wollten sie nicht aufnehmen.

Im Leipziger Zoo sind vier Antilopen erschossen worden. Es handelt sich um ein männliches und drei weibliche Tiere. Offenbar hat die Einrichtung keinen Platz mehr und konnte die Tiere nicht vermitteln, berichten die „Leipziger Volkszeitung“ und die „Bild“.

Es habe sich kein anderer Zoo gefunden, der die Tiere aufnehmen wollte. Aus Gründen des Populationsmanagements habe man sich zu dem drastischen Schritt entschließen müssen. Als Nächstes werden die Kadaver auf Krankheit untersucht. Sollte sie gesund gewesen sein, werden sie an Raubtiere im Zoo verfüttert.

Der Zoo hat noch vier weibliche und eine männliche Moorantilope, damit dürfte die weitere Vermehrung gesichert sein. Im März hatte die Tötung eines Zebra-Hengstes für Aufsehen gesorgt. Er war aus dem Arterhaltungsprogramm ausgeschieden und konnte wohl nicht in der Herde verbleiben. Löwen hatten dann den Kadaver erspäht und an sich gezogen, was von einer Besucherin gefilmt wurde. Erst so kam der Vorfall an die Öffentlichkeit.

In Dortmund wurde Anfang Januar ein Schwein im Zoo getötet. Sau Kira war schon krank, sie litt an Gelenk- und Klauenproblemen, die trotz Therapie nicht besser wurden. Auf Facebook beschwerten sich einige Tierfreunde, dass das Schwein verfüttert wurde; viele aber lobten den Zoo für seine offene Kommunikation.

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