
„Aus Krankenhaus geflohen und Wodka gekauft“
Früherer Rad-Star stürzt ab – und gibt dramatische Einblicke
25.12.2025 – 10:23 UhrLesedauer: 1 Min.
Mehr als vier Promille, mehrfach in der Notaufnahme – doch Leif Hoste griff wiederholt zur Flasche. Der Ex-Radfahrer spricht nun offen über seine Alkoholsucht.
Nach seinem Karriereende 2012 geriet Leif Hoste in eine gefährliche Alkoholabhängigkeit. „Ich konnte Tag und Nacht nicht mehr voneinander unterscheiden. Alles wurde getrieben von dem ständigen Drang nach Alkohol“, erklärte der frühere Radprofi im Interview mit der belgischen Zeitung „Het Laatste Nieuws“.
Was mit gelegentlichem Trinken begann, entwickelte sich rasch zu einem dauerhaften Zustand. Als Hostes Privatleben zerbrach, griff er erst recht zur Flasche. Der Alkohol habe ihm, wie er sagt, „Frieden und Kontrolle“ gegeben. Der heute 48-Jährige ignorierte damals wiederholt ärztliche Warnungen. „Ich wurde mindestens zehnmal in die Notaufnahme des Krankenhauses mit mehr als 4,5 Promille in meinem Blut eingewiesen. Ein Doktor, den ich seit 30 Jahren kenne, hat mir gesagt: ‚Ein normaler Mensch würde das nicht überleben.'“
Das schreckte den Sportler allerdings nicht ab. Nach einem Krankenhausaufenthalt stand es nicht gut um ihn, er wollte zwar nicht sterben, „aber eineinhalb Stunden später habe ich mir Schuhe und Hose angezogen, bin aus dem Krankenhaus geflohen und habe mir auf dem Weg nach Hause zwei Flaschen Wodka gekauft“, so Hoste. Zeitweise trank er bis zu drei Flaschen pro Tag.
Hoste, der in seiner aktiven Zeit unter anderem bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix an den Start ging, lebt inzwischen seit rund einem halben Jahr abstinent.