Stiftung Warentest

Laserdrucker im Test: Gute Modelle gibt es ab rund 180 Euro


Aktualisiert am 27.09.2024 – 11:38 UhrLesedauer: 5 Min.

Mehr als 60.000 Seiten Papier drucken die Prüfer im Test aus. (Quelle: stlee000/getty-images-bilder)

Laserdrucker arbeiten schnell und sollen gute Ergebnisse liefern. Die Stiftung Warentest hat zehn neue Modelle untersucht. Wir stellen die Testergebnisse vor.

Im Büro punkten sie mit schnellen Ausdrucken, zu Hause trocknet keine Tinte ein: Laserdrucker sind eine beliebte Alternative zum klassischen Tintenstrahldrucker. In der aktuellen „test“-Ausgabe 10/2024 der Stiftung Warentest werden Laserdrucker unter die Lupe genommen. Welche Modelle überzeugen können und auf welche Kostenfalle Sie achten sollten, lesen Sie hier:

Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen „test“-Ausgabe zehn neue Laserdrucker untersucht. Darunter befinden sich vier neue Kombigeräte mit Scan- und Kopierfunktion sowie sechs reine Textdrucker von Marken wie Canon, Brother und HP. Wir zeigen hier auch die besten Modelle aus den vorherigen Tests, die immer noch ganz vorn in der Bestenliste stehen.

Ein besonderes Augenmerk liegt dieses Mal auch auf den Druckkosten: „Wer viel druckt, sollte die Kosten im Blick behalten, die beim Nachkaufen entstehen“, erklären die Experten. Sie liegen im Test mit 1,5 bis 7,5 Cent weit auseinander und höher als bei Tintenstrahldruckern.

Aufgrund des unterschiedlichen Funktionsumfangs werden bei der Untersuchung unterschiedliche Punkte getestet. Bei den reinen Textdruckern liegt der Fokus beim Drucken, den Umwelteigenschaften und der Handhabung. Die Multifunktionsdrucker werden durch ihre Vielseitigkeit zusätzlich auf ihr Scann- und Kopierverhalten geprüft.

Ein Hersteller siegt in allen Kategorien: Canon. Sowohl bei den Multifunktionsgeräten als auch bei den klassischen Druckern liegen Modelle von Canon ganz vorn.

Der neue Testsieger unter den Laserdruckern ist der Canon i-Sensys LBP246dw mit der Gesamtnote „gut (2,0)“. Er ist der beste Schwarzweißdrucker und überzeugt mit durchweg „guten“ Noten.

Ebenfalls neu ist der Preistipp: Auch hier ist Canon eine Empfehlung. Der i-Sensys LBP122dw ist kaum schlechter als der Testsieger und schneidet insgesamt mit der Note „gut (2,2)“ ab. Mit rund 180 Euro ist er zudem noch günstiger.

Bei den Multifunktionsdruckern bleibt es bei den Testsiegern aus den vorherigen Tests: Der Canon i-Sensys MF267dw II ist der beste Schwarzweiß-Multifunktionsdrucker mit dem Testurteil „gut (2,2)“. Wer auch in Farbe drucken möchte, greift zum Canon i-Sensys MF657Cdw mit der Endnote „gut (2,5)“.

Das Testergebnis: Mit dem „test“-Qualitätsurteil „gut (2,0)“ liegt der Schwarzweißdrucker auf dem ersten Platz. Er schneidet in allen untersuchten Punkten mindestens „gut“ ab. Eine Textseite kostet 2,5 Cent. Damit liegt er auch bei den Druckkosten auf einem niedrigen Niveau.

Produktdetails: Der Drucker von Canon ist platzsparend und schnell. Er schafft bis zu 40 Textseiten pro Minute und passt dank der geringen Abmessungen auch auf kleinere Schreibtische.

Das Papierfach bietet Platz für 350 Blatt Papier. Über WLAN drucken Sie auch kabellos. Apple AirPrint ist ebenfalls integriert. So drucken Sie auch bequem vom Handy. Ein automatischer Duplexdruck ist allerdings nicht integriert. Wer also beidseitig drucken möchte, muss das Blatt manuell umdrehen.

Das Testergebnis: Der günstigste Drucker mit „gutem“ Testergebnis kommt ebenfalls von Canon. Der i-Sensys LBP122dw schneidet mit dem Urteil „gut (2,2)“ ab. Die Tester loben die Qualität der Ausdrucke und die Handhabung. Bei den Tonerkosten erreicht er die Note „befriedigend“.

Produktdetails: Wer nur wenig druckt, ist mit einem günstigen Laserdrucker sehr gut beraten. Denn anders als bei Modellen mit Tinte kann nichts eintrocknen und die Geräte funktionieren auch nach Wochen ohne Nutzung. Mit vier Cent pro Textseite ist der Preistipp im Betrieb nicht so günstig wie der Testsieger.

Der Drucker schafft 29 Seiten pro Minute, ist mit Apple AirPrint ausgestattet und besitzt WLAN, um auch vom Handy oder Laptop kabellos zu drucken. Das Papierfach reicht für 150 Blatt Papier. Im Vergleich zum Testsieger ist zudem auch ein automatischer Duplexdruck integriert.

Das Testergebnis: Der Canon i-Sensys MF267dw erreichte bereits im letzten Test das Qualitätsurteil „gut (2,2)“ und ist damit immer noch Testsieger unter den Multifunktionsdruckern. Er schneidet in den Kategorien Drucken, Scannen und Kopieren „gut“ ab und erreicht bei Testdrucken die Bestnote „sehr gut“.

Produktdetails: Der 4-in-1-Drucker kann drucken, scannen, faxen und kopieren. Die Druckgeschwindigkeit liegt mit 28 Seiten pro Minute auf einem hohen Niveau. Ein weiterer Vorteil: Die Bildtrommel und der Resttonerbehälter sind wechselbar.

Dank des großen Papierfachs können Sie 250 Blatt drucken. Die Bedienung erfolgt über einen kleinen Touchscreen auf der Vorderseite. Duplexdruck für beidseitige Ausdrucke und AirPrint sowie Mopria für kabelloses Drucken sind ebenfalls integriert.

Das Testergebnis: Beim Drucken und Scannen von Texten erreicht der Canon-Drucker die Teilnote „gut“. Schwächen leistet er sich beim Kopieren und den Tonerkosten. Das führt zum Gesamtergebnis „gut (2,5)“.

Produktdetails: Wer Dokumente auch gelegentlich in Farbe ausdrucken und scannen möchte, sollte sich den Farb-Multifunktionsdrucker von Canon genauer ansehen. Er ist ein Allrounder fürs Homeoffice und vereint viele Funktionen. Der Multifunktionsdrucker lässt sich per LAN oder USB ansteuern und druckt drahtlos vom Handy oder Tablet.

Das Drucktempo könnte allerdings höher sein: Er schafft 21 Textseiten pro Minute. Da schafft die Konkurrenz im Vergleich deutlich mehr. Der automatische Vorlageneinzug ist dagegen wieder ein Vorteil und erleichtert das Kopieren. Das Modell wird mit klassischen Tonerkartuschen betrieben. Für eine Textseite werden bei Verwendung der größten Patrone zwei Cent fällig.

Die Ergebnisse fallen besser aus als im letzten Test. Auch Modelle mit Farb-Funktion überzeugen. Günstiger und vor allem schneller sind allerdings Geräte mit Schwarz-Weiß-Ausdrucken. Der aktuelle Testsieger von Canon ist der beste Schwarzweißdrucker und überzeugt mit durchweg „guten“ Noten.

Der Preistipp bietet für Gelegenheitsnutzer eine gute Ausstattung. Wer auch kopieren und scannen möchte, kann zu einem Multifunktionsgerät greifen. Auch hier kommt der Testsieger von Canon.

Laserdrucker arbeiten mit feinem Pulver, das durch Hitze auf das Papier gebracht wird. Das Pulver liegt im sogenannten Toner. Ein Farblaserdrucker braucht vier Tonerkartuschen für Schwarz, Gelb, Blau und Rot. Die Geräte sind vor allem im Büro beliebt, weil sie schnell drucken und keine Tinte verwischen kann. Auch für Gelegenheitsnutzer sind Laserdrucker eine gute Wahl, weil keine Tinte eintrocknen kann. Zum Ausdrucken von Bildern eignen sie sich dagegen weniger, was auch der aktuelle Test der Stiftung Warentest bestätigt.

Tintenstrahldrucker eignen sich dagegen sehr gut für den Fotodruck. Die Tinte wird dabei über Düsen auf das Papier gebracht. Wenn Sie hochwertiges Fotopapier nutzen, überzeugen Tintenstrahldrucker mit guten Ergebnissen. Die Druckkosten können Sie mit wiederbefüllbaren Patronen senken.

Vor allem bei gelegentlichem Gebrauch des Druckers ist ein Laserdrucker sinnvoll. Der Toner ist haltbarer und kann nicht eintrocknen wie Tinte. Beim klassischen Tintenstrahldrucker müssen Sie die Düsen regelmäßig spülen. Die Geräte machen das meist von selbst nach dem Drucken. Das verbraucht jedoch wertvolle Tinte. Wenn Sie den Drucker längere Zeit nicht nutzen, steigt die Gefahr, dass die Tinte völlig eintrocknet und die Düsen verklebt. Darunter leidet die Druckqualität und Sie sehen Streifen und Schlieren auf dem Papier.

Treffen Sie die Wahl nach dem Einsatzgebiet: Drucken Sie nur selten Texte aus? Dann ist ein günstiger Schwarz-Weiß-Laserdrucker die richtige Wahl. Brauchen Sie auch Farbe und wollen trotzdem schnelle Ausdrucke, greifen Sie zu einem Farblaserdrucker. Und wenn Sie auch noch weitere Funktionen wie Fax, Kopierer und Scanner brauchen, ist ein Kombimodell die richtige Wahl.

Zur guten Ausstattung gehört auch kabelloses Drucken über WLAN. Besonders komfortabel ist auch das Drucken über das Tablet und Smartphone. iPhone-Nutzer achten dafür auf die Funktion „AirPrint“, Andorid-Nutzer auf „Google Cloud Print“. Sie können Ihren Drucker auch über Kabel (Ethernet) an das Heimnetzwerk anbinden.

Sie brauchen kein spezielles Papier für Laserdrucker. Herkömmliches Kopierpapier ist die richtige Wahl für Laserdrucker. Auch recyceltes Papier ist geeignet. Achten Sie jedoch darauf, kein glänzendes Fotopapier oder spezielles Tintendruckpapier zu nutzen. Die vertragen sich nicht mit der hohen Hitze im Laserdrucker.

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