Die Brandenburger Grünen haben den Einzug in den Landtag zuletzt verpasst. Nun kündigt der Landesvorstand einen Rückzug an.
Der komplette Landesvorstand der Brandenburger Grünen hat nach dem Debakel bei der Landtagswahl seinen Rückzug angekündigt. Der Landesvorstand könne die neuen Herausforderungen der außerparlamentarischen Opposition in der jetzigen Konstellation „nicht mit voller Kraft machen“, wie es wünschenswert sei, sagte Co-Landeschefin Hanna Große Holtrup. „Deswegen übernehmen wir auch die Verantwortung.“
Die Grünen waren bei der Landtagswahl am 22. September auf 4,1 Prozent gekommen und hatten ihr Ergebnis von 2019 damit mehr als halbiert. Weil sie unter der Fünf-Prozent-Hürde landeten und kein Direktmandat gewannen, flogen sie nach 15 Jahren aus dem Landtag. Die Grünen regierten bisher fünf Jahre lang mit SPD und CDU.
Die Wahl des Landesvorstands soll von Herbst 2025 auf das Frühjahr 2025 vorgezogen werden. Wer die Brandenburger Grünen mit rund 3.000 Mitgliedern künftig führt, ist bisher offen: „Wir haben als Partei da transparente Prozesse, es wird nicht vorher irgendwie ausgeklüngelt“, sagte Große Holtrup. Rücktrittsforderungen gab es laut der Co-Landesvorsitzenden Alexandra Pichl nach der Wahl bisher nicht. „Ganz im Gegenteil: Wir haben Unterstützung und Zuspruch erhalten“, sagte sie.
Der Landesvorstand besteht aus den beiden Vorsitzenden Große Holtrup und Pichl sowie Schatzmeisterin Sabine Albrecht, Viviane Triems und den Beisitzern Christoph Alms, Lirije Nitaj-von Petersdorff und Paul-Philipp Neumann. Pichl ist seit 2019 an der Spitze, Große Holtrup seit 2023.