Wie kam Emilia von Berlin nach Hamburg?

Kult-Trainer spricht über verschwundene Enkelin


Aktualisiert am 13.12.2024 – 09:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Dragoslav Stepanović (Archivfoto): Die Familie steht noch vor einigen Rätseln. (Quelle: Pressefoto Rudel/Robin Rudel/imago-images-bilder)

Trainerlegende Dragoslav Stepanović ist erleichtert. Seine vermisste Enkelin Emilia ist wieder da. Aber der Fall wirft weiterhin Fragen auf.

Die Enkelin von Kult-Trainer Dragoslav Stepanović ist nach rund einer Woche Bangen wieder da. „Es war eine schlimme Zeit“, sagte Stepanović jetzt der „Bild“-Zeitung.

Seine Enkelin war am Nikolaustag verschwunden: In einem Berliner Supermarkt fing eine Überwachungskamera die 18-jährige Emilia noch ein, dann war es, als sei die junge Frau wie vom Erdboden verschluckt.

Die Polizei veröffentlichte Fotos, Stepanović wandte sich an die Öffentlichkeit. Der Fall war dringlich, denn: Emilia ist von einer sogenannten Retardierung betroffen. Geistig ist sie auf dem Stand einer Acht- bis Zehnjährigen.

Erst fast eine Woche später tauchte die 18-Jährige wieder auf: Am Donnerstag meldete die Polizei, Emilia sei in Ahrensburg bei Hamburg, rund 300 Kilometer von Berlin entfernt, gefunden worden. „Jetzt sind wir alle unendlich froh und glücklich, dass sie gefunden wurde“, erklärte Stepanović. „Jetzt kann Weihnachten kommen.“

290 Hinweise auf Emilia seien während der Suche bei der Polizei eingegangen, viele Menschen hätten ihm ihre Hilfe auch direkt angeboten. Stepanović: „Leute, die bisher gar nicht meine Nummer hatten. Das hat mich sehr berührt.“

Aber es bleiben Fragen. Zum Beispiel, wie Emilia von Berlin nach Hamburg kam. „Ich weiß es noch nicht“, sagte Stepanović der „Bild“.

Zuvor hatte er der Mutter des Mädchens schwere Vorwürfe gemacht. Sein Sohn lebt von der Frau getrennt. Emilia wohnt bei ihrer Mutter in Berlin-Charlottenburg. „Meine Frau und ich haben die Kinder meines Sohnes zehn Jahre lang nicht gesehen“, erklärte Stepanović RTL.

Dragoslav Stepanović ist in Deutschland in den 90er-Jahren als Trainer von Eintracht Frankfurt berühmt und zur Kult-Figur geworden. Mit Schnauzer, Zigarillo, Trenchcoat und lockeren Sprüchen in hessischem Dialekt gewann „Stepi“ die Herzen der Fans. „Lebbe geht weider“, sagte er zum Beispiel. Oder: „Ich glaube, er ist Din A4“ – auf die Frage, wie sein neuer Vertrag aussehe.

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