Wie in jedem Jahr wird auch 2024 der Ballon d’Or als Auszeichnung für den besten Fußballer vergeben. Gleich drei Deutsche wurden für die Trophäe nominiert.
Toni Kroos, Florian Wirtz, Antonio Rüdiger und Mats Hummels dürfen sich Hoffnungen auf die Auszeichnung als beste Fußballer des Jahres machen. Die vier Deutschen wurden am Mittwochabend offiziell für den Ballon d’Or nominiert. Der amtierende Titelträger und Rekordchampion Lionel Messi hat es derweil nicht einmal auf die 30 Spieler umfassende Shortlist geschafft. Auch Cristiano Ronaldo fehlt. Dass die beiden Mega-Stars nicht dabei sind, ist erstmals seit 2003 der Fall.
Kroos hatte seine Karriere nach dem deutschen EM-Aus im vergangenen Sommer beendet. Der 34-Jährige konnte die DFB-Auswahl nach seiner Rückkehr zwar nicht zum Titel führen, mit seinem langjährigen Arbeitgeber Real Madrid bezwang er zuvor aber Borussia Dortmund im Finale der Champions League (2:0). Es war sein sechster Triumph in dem prestigeträchtigen Wettbewerb gewesen. Auch Antonio Rüdiger war Teil der Siegermannschaft von Wembley gewesen.
Im englischen Nationalstadion stand auch Mats Hummels im Endspiel. Mit 35 Jahren hatte er Borussia Dortmund mit starken Leistungen noch einmal ins Finale der Königsklasse geführt. Hummels, der am Mittwoch ablösefrei zur AS Rom gewechselt war, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
Florian Wirtz hat derweil eine Ausnahmesaison hinter sich. Der Offensivstar führte seinen Verein Bayer Leverkusen zur deutschen Meisterschaft und beendete damit die elf Jahre währende Serie des FC Bayern. Zudem gewann Wirtz mit der „Werkself“ den DFB-Pokal und erreichte das Finale der Europa League, welches aber mit 0:3 gegen Atalanta verloren ging. Bei der Nationalelf war Wirtz eine der Schlüsselfiguren während der EM.
Favorit auf die Auszeichnung ist aber wohl keiner der deutschen Profis. Zuletzt waren Reals Vinícius Júnior und dessen Mannschaftskollege Jude Bellingham als potenzieller Sieger gehandelt worden. Der Ex-BVB-Profi hatte eine überragende Debütsaison bei den „Königlichen“ gefeiert. Auch sein neuer Mitspieler Kylian Mbappé dürfte zum erweiterten Favoritenkreis gehören, ebenso Spanien-Talent Lamine Yamal vom FC Barcelona, der sein Land zum EM-Titel führte sowie der frühere Dortmunder Erling Haaland, der zu Beginn der laufenden Saison direkt wieder zwei Hattricks in der Premier League für Manchester City erzielte.
Aus der Bundesliga sind derweil noch einige weitere Profis nominiert worden. Mit Alejandro Grimaldo und Granit Xhaka stehen zwei Leverkusener Meisterspieler auf der Shortlist. Vom FC Bayern hat es Torschützenkönig Harry Kane unter die Top 30 geschafft. Auch der gerade nach Barcelona gewechselte Ex-Leipziger Dani Olmo ist dabei.
Der Ballon d’Or (französisch für „Goldener Ball“) wird seit 1956 von der französischen Fußball-Fachzeitschrift „France Football“ vergeben. Bis 2022 ehrte er den besten Fußballer des Kalenderjahres, seitdem den besten Spieler der vergangenen Saison. Gewählt wird der Sieger von jeweils einem Journalisten aus den Top-100 der Fifa-Weltrangliste. Die Vergabe erfolgt in diesem Jahr am 28. Oktober in Paris. Erstmals organisiert in diesem Jahr die Uefa die Auszeichnung. Der Ballon d’Or ist nicht die Wahl zum Weltfußballer. Diese Ehrung wird seperat vom Weltverband Fifa vergeben.
Auf eine Auszeichnung darf derweil auch Borussia Dortmund hoffen. Der BVB wurde als einer von fünf Klubs ausgewählt, die als bester Klub der Saison geehrt werden könnten. Dabei konkurrieren die Schwarz-Gelben mit einem anderen Bundesligisten. Meister Bayer Leverkusen wurde ebenfalls nominiert, ebenso wie Real Madrid, Manchester City und Girona.