Nach den Achtelfinals ist vor den Viertelfinal-Spielen. Deutschland muss sich gegen Spanien beweisen – für Toni Kroos ist die Partie besonders entscheidend.

Die Runde der letzten 16 haben die Teams bei der Fußball-EM bereits überstanden. Nun steht das Viertelfinale an. Den Auftakt macht die deutsche Nationalelf um Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen Spanien. Im Anschluss duellieren sich Portugal und Frankreich.

Im ersten Duell gegen Spanien, noch vor der Partie am Freitagabend, unterlag die DFB-Elf bereits: bei der Wahl des Teamhotels in Stuttgart. Zum Gruppenspiel gegen Ungarn, das ebenfalls in der Hauptstadt Baden-Württembergs stattfand, kam das Team im Hotel Steigenberger Graf Zeppelin unter, in dem man bereits bei der WM 2006 eingecheckt hatte.

Doch Spanien hatte nun das Vorgriffsrecht – und wählte laut MagentaTV und „Stuttgarter Zeitung“ das Hotel in der Nähe vom Stuttgarter Bahnhof aus. Darüber sollen offenbar nicht alle beim DFB glücklich sein. Ersatz ist aber bereits gefunden: Deutschland logiert jetzt im Mövenpick-Hotel in der Nähe des Flughafens und ein gutes Stück außerhalb der Stuttgarter Innenstadt.

Heimzahlen könnte es das Team von Kapitän İlkay Gündoğan Spanien auf dem Platz. Den letzten Sieg konnte Deutschland gegen „La Roja“ in einem Testspiel im November 2014 feiern. Also vor zehn Jahren, als noch die damaligen Nationalspieler Erik Durm, Benedikt Höwedes oder auch Sami Khedira auf dem Feld standen. Und: Toni Kroos. Der DFB-Star, der extra für die Heim-EM sein Comeback gegeben hat, weiß also, wie man Spanien besiegt.

Im Podcast „Einfach mal Luppen“ witzelte Felix Kroos zuletzt über seinen Bruder Toni: „Du könntest der erste deutsche vereinslose Europameister werden.“ Ob das ein Ziel sei? Der DFB-Spieler daraufhin lachend: „Ja.“ Kroos beendet nach der EM seine Karriere, sein Vertrag bei Real Madrid ist bereits ausgelaufen.

Sollten die Spanier allerdings das Weiterkommen in der EM sichern, wäre für den 34-Jährigen ausgerechnet gegen das Land Schluss, das für ihn in den vergangenen zehn Jahren zu einem Zuhause geworden ist. 2014 wechselte Kroos vom FC Bayern zu Real Madrid – und seine Erfolgskarriere nahm seinen Lauf. Mit dem EM-Titel könnte er sie krönend abschließen.

Am Abend duellieren sich dann die Mannschaften um die Superstars Cristiano Ronaldo und Kylian Mbappé. Beide Nationen standen sich auch im EM-Finale 2016 gegenüber, als „CR7“ verletzt vom Platz ging und sein Team durch einen Treffer von Éder in der Nachspielzeit den Titel holen konnte. Inzwischen ist Ronaldo 39 Jahre alt und spielt seine letzte EM.

Nun könnte für ihn jedoch im Viertelfinale Schluss sein. Allerdings muss dafür auch Frankreich noch eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den bisherigen EM-Partien abliefern. Mbappé, der seit seinem Nasenbeinbruch mit Maske spielt, wurde zuletzt kritisiert, weil er nicht Bestform war. Frankreichs Co-Trainer Guy Stéphan nahm den 25-jährigen Mannschaftskapitän jedoch in Schutz: „Es erklärt nicht alles, aber der Schock, den er erlitten hat, war sehr traumatisch.“

Frankreichs Trainer Didier Deschamps ist optimistisch und merkte bereits nach dem Sieg gegen Belgien (1:0) an: „Wir werden stärker und stärker.“

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