
„Es ist ein Trauerprozess“
Haakon findet emotionale Worte zu Mette-Marits Zustand
Aktualisiert am 19.12.2025 – 17:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Mette-Marit braucht aufgrund ihrer Lungenfibrose ein Spenderorgan. Unter der Situation leidet auch ihr Mann Haakon.
In einem Interview hat sich Norwegens Kronprinz Haakon zur fortschreitenden Krankheit seiner Ehefrau Mette-Marit geäußert. Im Gespräch mit dem Sender NRK im Rahmen des Formats „Året med kongefamilien“ (auf Deutsch: „Das Jahr mit der Königsfamilie“) beschreibt er die Auswirkungen der Lungenfibrose auf den Alltag – und die emotionale Belastung, die mit der Diagnose einhergeht.
Das Paar hatte sich entschieden, gemeinsam über Mette-Marits gesundheitliche Situation zu sprechen. Anlass ist die medizinische Vorbereitung auf eine Lungentransplantation, weil sich die Lage verschlechtert hat.
Der 52-Jährige beschreibt, wie schwer es für ihn und das Umfeld sei, den Gesundheitszustand seiner Frau realistisch einzuschätzen: „Denn sie sieht ja sehr gut aus“, sagt er. Gerade in ruhigen Momenten könne es wirken, als gehe es ihr gut. Doch der Schein trüge. „Wir sehen ja, dass sie zunehmend mit dem Atmen zu kämpfen hat. Sie hat weniger Kraft und Energie, wird öfter krank – und das kann ganz plötzlich kommen.“
Die Krankheit wirkt sich auch auf das gemeinsame Leben aus. Aktivitäten, die das Paar früher gerne unternommen hat – etwa Bergwandern oder Skifahren – seien inzwischen nicht mehr möglich. „Wir haben also das große Ganze vor Augen, dass es eine ernste Situation ist.“
Gleichzeitig gebe es aber auch die vielen kleinen Veränderungen im Alltag, die ebenso belastend seien. „Es ist also ein Trauerprozess, der dabei stattfindet“, sagte Haakon. „Und wir müssen uns auch erlauben, ein bisschen traurig zu sein und das auch ab und an zuzulassen. Man muss sich anpassen und dabei so gute Lösungen wie möglich finden. Aber das Leben ist eben ein bisschen brutal.“
Auch Mette-Marit selbst äußert sich in dem Interview. Die Entwicklung der Lungenfibrose sei in den ersten Jahren vergleichsweise langsam verlaufen. „Ich habe immer gehofft, dass wir die Krankheit mit Medikamenten in Schach halten könnten“, erklärt sie. Doch diese Phase sei vorbei. Die Aussicht auf eine Lungentransplantation, so belastend sie sei, rücke näher. „Wir wissen ja schon seit Beginn dieser Krankheit, dass es in diese Richtung gehen wird. Aber ich glaube, dass es etwas schneller gekommen ist, als ich es mir zumindest vorgestellt und erhofft hatte.“