„Ein Matchwinner ist er nicht“
Kritik an Bayern-Star Musiala: Felix Magath wird deutlich
03.02.2025 – 06:45 UhrLesedauer: 2 Min.
In einer Talkrunde äußert sich der frühere Trainer des deutschen Rekordmeisters über die spielerische Entwicklung des jungen Bayern-Stars. Auch der Klub selbst bekommt Kritik ab.
Felix Magath vermisst in der spielerischen Entwicklung von Jamal Musiala nennenswerte Fortschritte – und kritisiert damit indirekt auch den FC Bayern München. „Musiala ist außergewöhnlich gut in seinen individuellen Fähigkeiten“, sagte der langjährige Bundesligatrainer am Sonntagabend bei „Sky90“. „Aber ein Matchwinner in der Champions League ist er noch nicht.“ Tatsächlich weist der 21-Jährige in der laufenden Saison in der Bundesliga starke Statistiken auf (10 Tore und 3 Assist in 17 Spielen), in der „Königsklasse“ aber einzig durch den Siegtreffer beim 1:0 gegen Benfica Lissabon auszeichnen (insgesamt 2 Tore und 4 Vorlagen in 8 Spielen).
Der Vorwurf an den FC Bayern: Top-Talente wie Musiala würden zwar schon auf hohem Niveau spielen, aber dort nicht noch weitere Fortschritte machen. „Junge Spieler musst du entwickeln“, erklärte Magath weiter.
Mehr noch: Es bringe nichts, Spieler auf verschiedenen Positionen auszuprobieren. „Du kannst sie nicht alleine lassen, sondern du musst ihnen Führung geben und auch die Position. Wenn ich einen Spieler auf eine Position stelle, wo er sich nicht wohlfühlt, dann mache ich mir jeden Spieler kaputt. Jeden. Auch erfahrene Spieler.“
Diese Aussage wiederum war auf den wechselwilligen Mathys Tel gemünzt, der in seiner bisherigen Zeit in München auf verschiedensten Positionen in der Offensive eingesetzt wurde.
Konstanz sei es, was besonders junge Spieler brauchten, um Fortschritte zu machen. „Ich habe immer schon meine Zweifel an der Methode gehabt, jede Woche eine andere Mannschaft aufzustellen“, so der 71-Jährige weiter. „Das Wichtigste für einen Spieler ist Sicherheit, Und wenn ein Spieler keine Sicherheit hat, sondern mal von Anfang an spielt, mal reinkommt, mal rausgeht, mal zuguckt – so kriege ich keine Sicherheit.“
Bei Bayern München sei es nun mal so, dass man „allen gerecht werden“ wolle. „Die haben nun mal so viel Geld, dass sie auf jeder Position theoretisch gleichwertige Spieler haben. Aber: Es entwickelt keinen. Die Spieler halten ihren Status, aber es wird niemand besser.“ Dies sei für ihn „der Fehler im System“.