Kreuzfahrtanbieter aus Deutschland
Hansa Touristik wird aufgelöst
13.01.2025 – 09:29 UhrLesedauer: 1 Min.
Seit dem Sommer 2023 war Hansa Touristik ohne eigenes Schiff. Nun ist das Firmen-Aus besiegelt.
Der Stuttgarter Kreuzfahrtspezialist Hansa Touristik GmbH wird liquidiert, berichten mehrere Medien. Wie „touristik-aktuell.de“ schreibt, wird das Unternehmen schon seit dem 13. November 2024 beim Amtsgericht Bremen als „in Liquidation“ geführt. Auf dem Firmen-Rechercheportal North Data sei ebenfalls ein entsprechender Eintrag zu finden. Laut North Data gehöre Horst Kilian nicht mehr der Geschäftsführung an – stattdessen fungiert nun Karin Kilian als Liquidatorin.
Die eigentliche Website von Hansa Touristik ist mittlerweile nicht mehr erreichbar – stattdessen hat Geschäftsführung eine Dankesnachricht für die Kunden geschaltet. Das Unternehmen, das hauptsächlich Hochseekreuzfahrten anbot und dafür seit 2013 die „Ocean Majesty“ charterte, musste seit der Sommersaison 2023 ohne dieses Schiff auskommen.
Der griechische Eigner „Majestic International Cruises“ hatte die „Ocean Majesty“ als Flüchtlingsunterkunft verchartert. Schon im August 2023 soll laut dem Portal „schiffe-und-kreuzfahrten.de“ der Bordcrew gekündigt worden sein.
Wie North Data berichtet, erhielt das Unternehmen im Jahr 2022 staatliche Corona-Hilfen in Höhe von mehr als 2 Millionen Euro. Diese Finanzspritze konnte den Betrieb jedoch ohne geeignetes Schiff nicht mehr retten.
Auch branchenintern soll die Auflösung von Hansa Touristik für Überraschung gesorgt haben. Medienberichten zufolge soll es zwischenzeitlich Überlegungen gegeben haben, für die Sommersaison 2025 das Schiff „Minerva“ einzusetzen.
Der Veranstalter war bekannt für kreative Reisen wie Fahrten durch den Kanal von Korinth und bediente überwiegend den deutschsprachigen Markt. Die „Ocean Majesty“ bot Platz für rund 450 Passagiere und konnte aufgrund ihrer Größe auch besondere Häfen anlaufen, die größeren Schiffen verwehrt blieben.
