Im zweiten Wahlgang

Kretschmer als Ministerpräsident wiedergewählt

Aktualisiert am 18.12.2024 – 12:26 UhrLesedauer: 2 Min.

Amtsinhaber Michael Kretschmer (CDU) gibt seine Stimme ab: Der zweite Wahlgang ist beendet. (Quelle: Matthias Rietschel/dpa)

Im zweiten Wahlgang wurde Michael Kretschmer als sächsischer Ministerpräsident bestätigt. Im ersten Durchgang reichte sein hauchdünner Vorsprung nicht aus.

Der CDU-Politiker Michael Kretschmer bleibt Ministerpräsident von Sachsen. Der 49-Jährige erhielt im zweiten Wahlgang 69 Stimmen im Dresdner Landtag. Das reichte für die erforderliche einfache Mehrheit. Sein Gegenkandidat Matthias Berger von den Freien Wählern bekam 39 Stimmen, AfD-Fraktionschef Jörg Urban eine Stimme. Elf Abgeordnete enthielten sich.

„Wir können uns heute gemeinsam auf den Weg machen“, sagte Kretschmer nach seiner Wahl. Er will künftig eine Minderheitsregierung aus CDU und SPD führen und über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten. In seiner Rede dankte er nicht nur den künftigen Regierungsparteien, sondern auch der „verantwortungsvollen Opposition“. Gleichzeitig dämpfte er zu hohe Erwartungen: „Vor uns liegen anstrengende Jahre.“

Im ersten Wahlgang war Kretschmer mit 55 Stimmen an der erforderlichen absoluten Mehrheit gescheitert. Für seinen Gegenkandidaten Matthias Berger stimmten sechs der insgesamt 120 Abgeordneten und für AfD-Fraktionschef Jörg Urban 40 Abgeordnete. 120 Abgeordnete waren aufgerufen, ihre Stimme in geheimer Wahl abzugeben.

Kurz vor dem zweiten Wahlgang kündigte die Linke an, für Kretschmer zu stimmen. „Wir gewähren Michael Kretschmer einen Vertrauensvorschuss, stellen aber keinen Blankoscheck aus“, sagte Fraktionschefin Susanne Schaper. Die CDU habe zwar 34 Jahre lang die Vorschläge im Landtag stur abgelehnt. Da Kretschmer diese Haltung nun aufgeben wolle, sei das ein Schritt nach vorn.

Die CDU gewann die Landtagswahl am 1. September mit 31,9 Prozent knapp vor der AfD (30,6 Prozent). Dahinter folgten das BSW (11,8 Prozent), die SPD (7,3 Prozent) und die Grünen (5,1 Prozent). Die Linke schaffte den Einzug ins Parlament nur durch zwei Direktmandate. Im neuen Landtag sitzen 41 CDU-Abgeordnete und 40 AfD-Parlamentarier. Das BSW stellt 15 Abgeordnete, die SPD 10, die Grünen 7 und die Linke 6. Die Freien Wähler haben ein Mandat.

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