Wer krank ist, bleibt zu Hause – Arbeit oder Schule, Kino oder Fußballstadion sind dann tabu. Und auch der Fahrersitz Ihres Autos. Sonst drohen weitreichende Folgen.

Eine laufende Nase oder hämmernde Kopfschmerzen klingen harmlos. Doch wer sich krank ans Steuer setzt, riskiert mehr als nur seine Gesundheit. Schon leichte Erkrankungen können gefährlich werden – für Sie und andere. Die Folgen reichen von Unfällen bis zu teuren Bußgeldern.

Erkältung, Grippe oder Migräne beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Fähigkeit, sicher Auto zu fahren. Der Kopf ist schwer, die Glieder schmerzen, die Konzentration lässt nach. Das Unfallrisiko steigt deutlich.

Wer gegen ärztlichen Rat fährt und einen Unfall verursacht, riskiert seinen Versicherungsschutz. Ein Verstoß gegen ärztliche Anweisungen kann als grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich gewertet werden. Im Klartext: Man kann auf dem Schaden sitzen bleiben. Der Fahrer muss dann den Schaden ganz oder teilweise selbst tragen.

Laut Fahrerlaubnisverordnung gefährden viele Leiden die Fahrtauglichkeit:

Manche Medikamente wirken auch wie Alkohol oder Drogen. Sie beeinträchtigen das Reaktions- und Urteilsvermögen.

Nicht nur Autofahrer tragen Verantwortung. Auch Ärzte müssen ihre Patienten über mögliche Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit aufklären. Unterlässt der Arzt die Aufklärung über die Folgen oder Einschränkungen von Medikamenten, kann er für einen Unfall des Patienten haftbar gemacht werden. Die Folgen eines Unfalls können sowohl für den Fahrer als auch für den Arzt weitreichend sein.

Wer trotz Krankheit Auto fährt und einen Unfall verursacht, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Je nach Schwere des Unfalls drohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Auch der Führerschein kann entzogen werden.

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