Ein Konto im Ausland zu eröffnen, kann zahlreiche Vorteile haben. Doch wie funktioniert das eigentlich? Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Wer viel auf Reisen ist oder bessere Optionen für die Verwaltung der eigenen Finanzen sucht, kann von einem Konto im Ausland profitieren. Allerdings ist es nicht in jedem Land möglich, ein Konto ohne Wohnsitz zu eröffnen. Wer einfachen und sicheren Zugriff auf sein Geld haben möchte, sollte daher ein paar Details beachten. Wir erklären Ihnen, was wichtig ist.

Auslandskonto innerhalb der Europäischen Union

Nach EU-Recht ist es Deutschen sowie anderen EU-Bürgern grundsätzlich erlaubt, in jedem anderen EU-Land ein Konto mit Basisfunktionen zu eröffnen. Vorausgesetzt, der Kontoinhaber lebt in dem jeweiligen EU-Land oder hat anderweitig ein berechtigtes Interesse an der Konto-Eröffnung. Berechtigtes Interesse an einem Konto haben Bürger beispielsweise, wenn sie in einem Land leben und in einem anderem arbeiten.

Beispiel: Sie leben in Deutschland nahe der österreichischen Grenze, arbeiten aber in Salzburg (Österreich) und möchten sich deshalb auch ein österreichisches Konto zulegen.

Auslandskonten außerhalb der EU

Außerhalb der EU kommt es sehr auf die jeweiligen Regelungen des Landes an. Manche Länder machen es Ausländern sehr einfach, ein Konto zu eröffnen, andere nicht. In jedem Fall benötigen Sie für die Eröffnung eine Reihe von Dokumenten, um Ihre Identität nachzuweisen und zu verifizieren.

Außerhalb der EU haben Sie als Deutscher kein generelles Recht auf die Eröffnung eines Kontos ohne Wohnsitz. Es ist also gut möglich, dass Ihnen das Konto verwehrt wird. Attraktive Optionen bieten beispielsweise die USA, die Schweiz und Singapur.

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Vorteile eines Auslandskontos

Ein Auslandskonto ist vor allem für Viel-Reisende und digitale Nomaden attraktiv, die viel Zeit im Ausland verbringen. Unterwegs kann es mit ausländischen Angeboten einfacher sein, günstig und bequem an sein Geld zu kommen. Zudem bieten manche ausländischen Konten finanzielle Vorteile, die inländische Anbieter nicht zur Verfügung stellen.

Dazu zählen höhere Zinsen, günstiges oder kostenloses Abheben von Bargeld sowie steuerliche Vorteile. Letztere sind jedoch nur dann legal, wenn sie im Einklang mit dem Recht des Landes stehen, in dem Sie Ihren Wohnsitz haben.

Deutsche Konten kann das Finanzamt mittlerweile einsehen. Auf einige ausländische Konten hat das Finanzamt hingegen nur erschwert Zugriff. Vor allem die Schweiz ist für viele Menschen ein beliebtes Ziel. Schweizer Konten gelten als anonymer und sicherer – zudem setzen viele in Zeiten unsicherer wirtschaftlicher Verhältnisse auf das Anhäufen von Franken.

Beachten Sie jedoch, dass das Finanzamt bei Verdacht auf Steuerhinterziehung Amtshilfe einholen wird – und die schweizerischen Banken in der Regel kooperieren werden. Außerdem gibt es rechtlich keinen hundertprozentigen Schutz vor Pfändung. Auch ausländische Konten können betroffen sein, obgleich es in manchen Fällen schwieriger für die deutschen Behörden wird, an das Geld zu kommen.

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